Ui liebe Leute, diese Woche war Schlemmerwoche. Irgendwie war in der vergangenen Woche mein Appetit auf süß und deftig so groß wie schon lang nicht mehr. Ich schiebe es mal auf die fiese Kälte die sich über Deutschland ja gerade breit macht. Da dürfen eine heiße Tasse Kakao oder Milchreis mit heißen Kirschen nicht fehlen, um von innen für wohlige Wärme zu sorgen. Und was mein Körper verlangt, das kann ich ihm nur schwer abschlagen. Aber keine Angst, mein Blutzucker hat sich trotz diverser kleiner Sünden ganz lieb verhalten, woran der Navigator sicher einen großen Teil zu beigetragen hat. Und so werde ich auch den heutigen Tag mit einer heißen Schokolade, ein paar Keksen und einem guten Buch ausklingen lassen.
©Foto Ilka G./mein-diabetes-blog.com
Die Kekse sind übrigens eine kleine Neuentdeckung von mir und gehören ab sofort zu meinen Lieblingskeksen. Pfefferminz Cookies mit Schokolade und Hafer Zimt Kekse (ich liiiiiiiebe Zimt, auch wenn er definitiv keine blutzuckersenkende Wirkung hat) von Demeter/Campo Verde. 3,5-4 Kekse entsprechen einer BE.
Süße Grüße
Eure Ilka
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Hm, wieder mal eine Nachricht von der man nicht weiß, was man davon halten soll. Glucosemessung über den Speichel. Wissenschaftler einer amerikanischen Universität haben dafür einen Biochip entwickelt, der die Glucose in unserem Sabber Speichel messen soll. Dabei machen sie sich die Photonenforschung zunutze. “ Wird der Chip in den Speichel eingetaucht, messen Plasmonen-Interferometer die Interferenzen, die abhängig vom Zuckergehalt in dem Sekret ausgelöst werden“ . Klingt spannend, ich stell es mir gerade bildlich vor. Beim romantichen Abendessen, bei Kerzenschein, Pizza Amore…..erstmal im Mund rumstochern…nun ja. Und was ist bei Mundtrockenheit? Soll bei Diabetikern ja auch öfter mal vorkommen. Immer vor dem Messen an einen herzhaften Biss in eine saure Zitrone denken könnte helfen ;-). Naja, scheint auf jeden Fall weniger schmerzhaft als das ständige Gepieke im Finger, aber wohl auch so umständlich wie die Sache mit der Tränenflüssigkeit.
Lanzetten bal überflüssig? © Foto Ilka G./mein-diabetes-blog.com
Inspiriert durch Steff, deren „Zugger“ heute Geburtstag hat, habe ich mal einen Artikel ausgegraben, den ich bereits 2009 auf unserem alten Blog geschrieben habe. Ich würde ihn heute genau so wieder schreiben:
Es gibt Tage, da scheint der Herr Diabetes einen ziemlichen Hass auf mich zu haben und ich ebenso auf ihn. An solchen Tagen scheinen wir nie wieder Freunde werden zu können und ich möchte ihm am liebsten kräftig in den Allerwertesten treten. Ich bin echt sauer, dass er scheinbar völlig ignoriert, dass ich mich täglich für unsere Freundschaft ins Zeug lege, ständig in den Finger pieke, mir Blut abzapfe, aufs Essen verzichte, mir den Bauch durchlöchere, Pillen einwerfe, mir Gedanken über seinen Lebenssaft Insulin mache, und mir so manche Nacht um die Ohren schlage.
Der Dank für meine Mühen sind miese Zuckerwerte die er mir mit einem zuckersüßen Lächeln überreicht und sie auch nicht wieder zurück nimmt. Dann möchte ich ihn am liebsten nicht mehr sehen, ihn einfach mal kurz aus meinem Leben verbannen diesen Minuskumpel!…..! Doch das geht nicht. Er ist immer da und macht sich mit mir auf meinem Sofa breit, geht mit mir zum Essen und begleitet mich überall hin. Egal ob ich ihn dabei haben will oder nicht!
Und wieder sitze ich da, und mache mir Gedanken über Herrn Diabetes und weiß genau, dass ich ihn nicht ignorieren kann, er mich aber sehr wohl. Und genau das tut er gerade!
Und überhaupt: ich habe diesen verzuckerten Typen nie darum gebeten mit mir befreundet zu sein, aber wenn er sich schon einfach so ungefragt in mein Leben einschleicht, dann soll er sich bitte auch dementsprechend verhalten und mir nicht nach Lust und Laune in den Rücken fallen!
A friend in need is a friend indeed! 🙂
Nachdem ich ja Weihnachten ein Desaster mit meiner Insulinpumpe erlebt habe, habe ich es nun eeeeeeendlich mal geschafft (nach über einem Monat), meine aktuelle Basalrate in mein iphone einzutickern. Den Tipp mit dem Handy und der Basalrate hatte ich von Corinna (näht sehr schöne Insulinpumpentaschen) bekommen, und ich muss sagen, die Idee ist super! Denn wer geht heute noch ohne seine Kommunikationskeule aus dem Haus!? Ich zumindest nicht! Schließlich sind die Dinger ja mittlerweile Alleskönner und irgendwie auch Ersatzhirn. Selbst den Blutzucker messen sie bereits. Hintergrund der Handyaktion ist, dass meine Pumpe an Weihnachten komplett versagte, ich glücklicherweise schnell Ersatz bekam, aber meine Basalrate auf blauen Dunst einprogrammieren musste, da ich weder diese in der alten Pumpe abrufen, noch meinen Arzt über die Feiertage erreichen konnte. Glücklicherweise habe es dann aber ganz gut hinbekommen. Naja, knappe 24 Einheiten Basal lassen sich ja auch relativ einfach auf 24 Stunden verteilen…. 🙂
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Oh je, fast 2 Wochen nicht gebloggt. Aber keine Angst, alles im grünen Bereich. Manchmal braucht man halt eine kleine Pause. Finn und Freunde aus Hamburg waren eine Woche zu Besuch, wir waren viel unterwegs und haben die Unmengen an Schnee genutzt, um ein wenig zu Boarden und Ski zu fahren. Naja, eigentlich bin ich immer die einzige in der Gruppe auf zwei Brettern. Bin ich jetzt uncool? 😀 Auf jeden Fall war die arbeitsfreie Woche auch für meinen Blutzucker pure Erholung. Streßfrei durch den Schnee zu gleiten wirkt wahre Wunder. Nur am ersten Tag im Schnee hatte ich noch etwas erhöhte Werte, vermutlich die Aufregung, Freude…?! Die übrigen Tage liefen wie geschmiert. Also nix mit Berg- und Talfahrten. Die habe ich ohne meinen Blutzucker gemacht! 😉
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Der Durchschnitts-Blutzucker beim Skifahren lag bei 110mg/dl und für Leckereien auf der Hütte wie Kaiserschmarrn oder Germknödel habe ich nur die Hälfte des erforderlichen Bolus gepumt. Für die Meßutensilien, Traubenzucker, Geld, Sonnenbrille und den Rest an Krams den man noch so braucht, habe ich ich mir in diesem Jahr eine Art Gürteltasche besorgt, denn mit Rucksack fährt es sich nicht sonderlich gut. Mein Accu Chek Aviva Combo hatte allerdings leichte Probleme mit der Temperatur, das iBGstar hingegen hat treue Dienste erwiesen und ist ohnehin viel praktischer für einen solchen Ausflug in den Schnee als der „Aviva Knochen“. Ein Fan unserer Facebookseite hat mich dann aber noch auf den Spibelt aufmerksam gemacht, der sicher ein guter Platz für meine Insulinpumpe wäre, nicht nur beim Skifahren sondern auch beim Laufen. Vielen Dank an Andrea für den Tipp! In diesem Sinne…Ski heil!
Ach ja, meine Erkenntnis des Monats: Tiefschnee ist tiefer als man denkt!
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Gehört und gelesen hatte ich davon bereits schon des öfteren. Von Powerade zuckerfrei bzw. Powerade Zero. Leider hatte ich bisher aber nie eine solche Flasche auftreiben können. Am letzten Wochenende aber stand sie plötzlich vor mir! Natürlich habe ich nicht lange überlegt und mir eine Flasche mit dem blutroten Inhalt gekauft. Außerdem stand „NEU“ drauf, und was neu ist, das muss ich ausprobieren. Das mit dem „NEU“ ist alledings relativ, denn angeblich gibt es Powerrade Zero bereits seit Anfang letzten Jahres in den Sorten Red Fruits und Mountain Blast. Nun ja, offenbar hat der isotonische Drink erst jetzt den Weg ins südliche Bayern gefunden. Und damit die Freude darüber auch erstmal nicht zu groß ist, natürlich nur in einer Sorte! Geschmacklich erinnert mich Powerade Zero Red Fruits irgendwie an die roten Gummibärchen, will heißen: gar nicht mal so schlecht! 100ml enthalten 0,1g Kohlenhydrate und 1kcal. Diabetikerfreundlich 😉
Powerade Zero wird wie folgt beworben:
Mit Powerade Zero gibt es jetzt ein kalorienfreies Fitnessgetränk ohne Zucker von Powerade. Powerade Zero ermöglicht Sportlern die zucker- und kalorienfreie Versorgung mit Flüssigkeit beim Sport. Es gibt zwei Geschmacksrichtungen, das leichte Powerade Zero Mountain Blast und das fruchtige Powerade Zero Red Fruits.
Wenn du schwitzt, egal, bei welcher Sportart, verliert dein Körper mehr als nur Wasser – er verliert auch Elektrolyte. Egal, wer du bist und welche Sportart du treibst, eine optimale Flüssigkeitsversorgung für deinen Körper ist unerlässlich.
Deshalb haben wir Powerade ZERO entwickelt. Das Getränk ist zucker- und kalorienfrei† und wurde speziell für leichtere Trainingseinheiten unter 60 Minuten entwickelt. Powerade ZERO hilft deinem Körper dabei, Flüssigkeit aufzunehmen und zu speichern. Es gleicht deinen Flüssigkeitshaushalt aus, verhindert eine Dehydrierung und liefert vor allem keine zusätzlichen Kalorien.
Quelle: http://www.coca-cola-gmbh.de, http://www.powerade.de
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..dann kommt das erstens höchst selten vor und zweitens schaue ich natürlich auf die Nährwertangaben der Verpackung. Die Kalorien werden mit gekonnt ingnorantem Blick überlesen, die Kohlenhydrate dafür desto mehr begutachtet. So ein Pizza Biest hat nämlich gut und gerne mal bis zu 12 BE. Die wollen naürlich abgedeckt werden, was bei 12 Broteinheiten und einem BE Faktor von 2 (Mittags) nicht gerade wenig Insulin ist.
Bei großen Insulinmengen verwende ich immer den verzögerten Bolus meiner Insulinpumpe (bei fettreichem Essen auch von Vorteil), das heißt das Insulin wird nicht alles auf einmal abgegeben, sondern über einen bestimmten Zeitraum stückchenweise. Die Zeit läßt sich dafür auch einstellen, bei einer Pizza wähle ich meist 2-3 Stunden. Mittlerweile habe ich festgestellt, dass ich bei einem verzögerten Bolus gut 2-3 Broteinheiten weniger berechnen kann, denn irgendwie lande ich nach einer „ich esse jetzt und bole später Aktion“ immer in einer Hypo. Hat einer von Euch ähnliche Erfahrungen mit dem verzögerten Bolus oder einem Bolus Splitting bei großen Insulinmengen?
„When the moon hits your eye like a big pizza pie that’s amore…“
© Foto Ilka G.
In den letzten Tagen hatte Ilka ja bereits von einigen Erfahrungen und Eindrücken mit dem Freestyle Navigator berichtet, worauf uns mehrfach Mails mit dem Betreff „Was genau ist CGMS?“ erreichten.
CGM oder auch CGMS (Continuous Glucose Monitoring System) sind Systeme die durch einen kleinen Sensor in der Haut den Glucosegehalt im Zellzwischenwasser kontinuierlich messen, quasi rund um die Uhr. Das hört sich jetzt schlimmer an als es wirklich ist. Man setzt den Sensor, ähnlich wie bei der Pumpe den Katheter, mit einer Setzhilfe. Der Sensor bleibt dann bis zu 6 Tage unter der Haut liegen.
Aber warum wird der Glucosegehalt im Zellzwischenwasser gemessen und nicht der Blutzucker? Im Blut wäre es zwar noch eine Spur genauer, aber auch umso komplizierter. Man müsste eine Vene punktieren, was aufwendiger und wohl auch schmerzhafter wäre.
CGMS Systeme gibt es von verschiedenen Herstellern, einige sind sogar bereits mit bestimmten Insulinpumpen kompatibel.
Der Freestyle Navigator (Abbott), den Ilka und ich verwendet haben, misst jede Minute einen Glucosewert und speichert diesen ab … in 5 Tagen hat man also knapp 7000 Messwerte! Zudem können individuell die Zielbereiche eingestellt werden. Je nach Einstellung gibt der Navigator ein Alarmsignal ab, wenn der Blutzucker sich dem oberen oder unteren Grenzwert nährt. Dabei unterscheidet der Navigator zwischen Schwellenwertalarm und Voralarm. Die Glucosewerte können jeder Zeit per Knopfdruck abgerufen oder der Verlauf als Diagramm angezeigt werden. Zudem kann man mit Hilfe eines Programms den Navigator auslesen und sich dann die Berichte als PDF abspeichern oder ausdrucken. In Zukunft wird aber auch mein Arzt in seiner Praxis den Navigator auslesen können.
Für wen CGM geeignet? Eigentlich für jeden Typ1 Diabetiker, der von Zeit zu Zeit mal seine Werte eine Woche lang genau unter die Lupe nehmen will und eventuell seine Therapie anpassen und eventuelle Therapiefehler aufdecken möchte um zu einer normoglykämischen Stoffwechsellage zu gelangen. Risikosituationen wie zum Beispiel Über- oder Unterzuckerungen könne so frühzeitig erkannt und vermieden werden. Ich finde eine gelegentliche Nutzung eines CGMS reicht für den „normalen“ Diabetiker, wie wir es sind, völlig aus. Oft bekommen aber auch Schwangere und Babys ein CGMS, weil sie dadurch 24 Stunden am Tag Ihren Diabetes lückenlos und ohne viel Messauffwand überwachen können.
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Leider bezahlt die Krankenkasse ein CGMS bisher noch nicht, oder nur sehr seltenen Fällen. Bei dem Gerät selber liegen die Kosten im vierstelligen Bereich, die Sensoren würden pro Monat zwischen 250€ – 350€ kosten. Viele Diabetes Praxen bieten aber mittlerweile an, das Gerät zu leihen und die Kosten für einen Sensor (50-60 Euro) werden dabei selbst getragen. Eine Investition die sich durchaus lohnen kann. Vor dem Tragen des Navigators wusste ich zum Beispiel gar nicht, dass meine Werte in der Nacht teils unter 30mg/dl abrutschen und auch die lästigen Basalratentest erübrigen sich. Bleibt zu hoffen, dass es in Zukunft alles ein wenig billiger wird und somit auch die Kosten für die Krankenkasse nicht so hoch ausfallen.
Die Weihnachtszeit ist vorbei und mich hat, wie in jedem Jahr, mal wieder das Keksbackfieber gepackt. Lieb gewonnen habe ich in diesemal die Bananen Rosinen Cookies. Die kann man nämlich durchaus auch mal außerhalb der Weihnachtszeit backen, denn Zimt und Rosinen schmecken auch zu anderen Jahreszeiten. Man kann auch die Rosinen durch getrocknete Cranberries oder gehackte Aprikosen ersetzen.
Zutaten für 30 Stück
50g Rosinen
120ml Orangensaft
250g weiche Butter
140g Zucker
1 Eigelb
280g Mehl
1 gehäufter Teelöffel Zimt
1 Prise Salz
80g getrocknete Bananen, fein gehackt
Rosinen mit dem Orangensaft übergießen und 30 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach abgießen und die Flüssigkeit auffangen.
Backofen auf 190°C vorheizen.
Butter und Zucker cremig rühren. Eigelb und 2 Teelöffel vom abgetropften Orangensaft dazu geben. Mehl, Salz und Zimt dazu geben. Danach die Rosinen und gehackte Bananen unterheben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Aus dem Teig 30 Kugeln formen, mit genügend Abstand auf 2 Backbleche geben und leicht flachdrücken. 12-15 Minuten im Ofen goldgelb backen. Nach dem Abkühlen vom Blech nehem und auf ein Kuchengitter legen.
Am besten schmecken die Cookies wenn man sie 2-3 Tage ziehen läßt. Aber natürlich sind sie auch vorher schon ein leckerer Keks zum Käffchen.
Kohlenhydratangaben gab es leider nicht im Rezept und die Zutaten nachgerechnet habe ich auch nicht. Ich habe für 2 Kekse 1BE gerechent, was bei mir auch gut funktioniert hat.
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So! Nachdem ich nun, wie im gestrigen Artikel ewrwähnt, nochmal an meiner nächtlichen Basalrate gefriemelt habe, hatte ich eine echt erholsame Nacht. Klingt jetzt komisch, aber mit stabilen Blutzuckerwerten schläft es sich halt besser. Und dass ich mal durchschlafe, kommt echt nicht wirklich oft vor. Hier die Verlaufskurve des Blutzuckers von letzter Nacht. Sieht ganz gut aus finde ich. 🙂 Nicht zu vergleichen mit der Nacht davor.
Nächtliche Blutzuckerkurve nach Basalratenanpassung
Nachdem ich knapp eine Woche nach meinem Weihnachts-Insulinpumpen-Desaster mit meiner eigens zurechtgebastelten Basalrate für einige Tage traumhafte Blutzuckerwerte hatte, ist nun seit 3 Tagen der Blutzucker am Morgen ziemlich mies. Weiß der Geier warum, aber mit Blutzuckerwerten um die 300mg/dl aufzuwachen ist nicht schön und der Schlaf auch nicht wirklich erholsam. Dank dem Navigator an dem ich ja nun seit ein paar Tagen angedockt bin, lässt sich erkennen, dass der Blutzucker in den frühen Morgenstunden, so gegen 3 Uhr, rasant in die Höhe schießt. Klassisches Dawn Phänomen eben.
Ich habe mir das jetzt 3 Tage beobachtet und die Basalrate in der Nacht gestern schon mal vorsichtig geändert, offensichtlich aber noch nicht genug. Werde also noch ein wenig an der nächtlichen Dosis doktern, am Tag passt eigentlich alles wunderbar. Bis jetzt zumindest. Mal sehen wie es wird, wenn nach meinem Urlaub der Arbeitsalltag wieder in Gange kommt und mein spezieller Freund „Streß“ wieder zuschlägt.
Blutzuckerkurve Nacht und Tag
Als ob Weihnachten nicht schon aufregend genug wäre, hat sich bei mir am zweiten Weihnachtstag eine kleine Katastrophe ereignet. Nachdem sich meine Insulinpumpe kurz vor dem zu Bett gehen noch mit einem „Batterie leer“ Alarm meldete und ich dann besagte wechseln wollte, reagierte meine Combo nur noch mit wildem Gepiepe, aber alles ohne Anzeige auf dem Display. Hm, und nun? Panik? Neee, erstmal noch ein paar andere Batterien versuchen. Erfolg? Leider nein. Panik? Jetzt ja! 🙁
Naja, wozu gibt es einen 24 Stunden Service bei Accu Chek?! Der Herr am anderen Ende der Leitung nahm mein Problem und meine Daten auf und versicherte mir, dass in Kürze ein Mitarbeiter aus der Technik zurückrufen würde. Nach knapp 15 Minuten meldete sich dann auch der Herr aus der Technik und ging mit mir ein paar Varianten der Fehlerbehebung durch, allerdings alles ohne Erfolg. Die Pumpe blieb mausetot. Vorerst musste ich mir allerdings noch anhören lassen, dass bestimmt etwas mit den Batterien nicht in Ordnung sei. Die waren aber alle OK, verschiedene Hersteller und alle noch voll! Es sei dem netten Herrn verziehen, aber ich wechsel schließlich lich nicht zum ersten Mal eine Batterie bei meiner Pumpe!
Als mir der Mitarbeiter vom Kundenservice dann versicherte, dass ich innerhalb der nächsten 1-2 Stunden eine nagelneue Pumpe bekommen würde, mußte ich schon ein wenig schmunzeln. Schließlich war es schon nach 23.00Uhr. wo sollte zu so später Stunde noch eine Pumpe herkommen? Nun ja, der Mitarbeite hatte Recht. Nach 47 Minuten (Danke Sven) klingelte ein etwas abgehetzter Kurierfahrer an der Haustür und übergab mir meine neue Accu Chek Combo!!! 🙂 Der gute Mann schien tatsächlich ziemlich in Eile, denn er hatte noch eine Fahrt nach Osnabrück (knapp 250km) vor sich, wo auch ein Diabetiker auf eine Ersatzpumpe wartete.
Ok, nun stand ich nicht nur mit meiner neuen Insulinpumpe da, sondern mit einem weiteren Problem: die Basalrate! Die war natürlich nur in der nicht mehr funktionierenden Pumpe gespeichert, und den Zettel mit den handschriftlichen Aufzeichnungen hatte ich blöderweise zu Hause in Mittenwald gelassen. Mein Gesamtbasal von 24 Einheiten hatte ich natürlich im Kopf, auch die grobe Verteilung. In der Nacht wenig, am Vormittag relativ viel. So habe ich mir die Basalrate so pi mal Daumen eingestellt und gleich heute Morgen bei meinem Doc angerufen, um die genaue Dosierung zu erfragen. Tjaaa…blöd nur, dass auch mein Doc bis Ende des Jahres in seinem wohlverdienten Weihnachtsurlaub ist. Nix mit Basalrate programmieren. Naja, ich bin heute Morgen auf jeden Fall mit einem 120er aufgestanden, der sich auch bis zum Mittag gehalten hat mit meiner eigens programmierten „Notbasalrate“. Besser kann es ja gar nicht laufen…!
Am Ende hat sich also die Situation also gar nicht als so dramatisch eingestellt wie ich es am Anfang vermutet hatte. Ersatzversorgung hat wunderbar funktioniert und der Blutzucker paßt auch. Alles halb so wild. Ein dickes Dankeschön und Lob an den Accu Chek Kundenservice!
Und ein Danke auch noch an Corinna Hahn, die mir den Tipp gegeben hat, meine Basalrate doch zukünftig als Notiz in meinem Handy zu speichern.