Mitte Februar hatte ich euch berichtet, daß ich mich zusammen mit meinem Diabetes-Doc für eine Pumpe entschieden habe. Ich wollte euch jetzt mal ein kleines Update geben, wie der Stand der Dinge ist.
Ende Februar habe ich meine Tagebuchaufzeichnungen beim Medicum Hamburg eingereicht, mein Diabetes-Doc hat ein Gutachten geschrieben und dann wurde alles zusammen zu Medtronic geschickt. Medtronic setzt sich mit meiner Krankenkasse in Verbindung und macht einen Kostenvoranschlag. Wenn alles gut läuft, dann kann ich Anfang April ins Medicum Hamburg gehen und meine neue Medtronic Paradigm VEO 754 in Empfang nehmen. Ich freu mich schon richtig auf
Rauchen und Diabetes ist immer wieder ein Thema. Jeder weiß, daß Rauchen extrem schädlich für unsere Gesundheit ist und für uns Diabetiker sowieso. Jetzt haben Forscher herausgefunden, daß jeder Zug an der Zigarette den Blutzucker in die Höhe treibt. Schuld daran ist der im Qualm enthaltene Nikotin. Das Nikotin im Blut und der HbA1c haben einen direkten Zusammenhang, es kann den HbA1c-Wert um bis zu 34% erhöhen.
Wenn das nicht noch ein Argument mehr ist, um mit den Rauchen aufzuhören … Wie sieht es bei euch aus? Kommt ihr nicht weg von der Kippe oder seid ihr Nichtraucher?
[poll id=“3″]Leute, die letzte Nacht war übel, denn ich habe mich im wahrsten Sinne des Wortes mal so richtig ausgekotzt. Am Abend war ich eine Runde laufen, 11km. Der Lauf war eigentlich ganz gut, bis auf die leichte Hypo bei Kilometer 9. Gestartet bin ich mit einem Blutzucker von 123mg/dl und 2,5 zusätzlichen Sport BEs. Gelaufen bin ich ohne Pumpe. Im Prinzip alles genau wie bei einem Lauf einige Tage zuvor. Da hatte alles super geklappt, daher auch diesmal meine Entscheidung ohne Pumpe zu laufen, was ich sonst ja nicht tue. Nun ja, mal wieder ein Beweis dass kein Tag wie der andere ist. Nach dem Lauf hatte ich einen BZ von 128mg/dl, innerhalb einer Stunde ist er dann allerdings auf 250 angestiegen. Ich hab dann vorsichtig korrigiert, nach einer weiteren Stunde hatte ich dann 275mg/dl und irgendwie fühlte ich mich plötzlich komisch. Hab dann wieder leicht nachkorrigiert mit dem Ergebnis dass der Zucker auf 315mg/dl anstieg. Ketone im Urin dreifach positiv. Es folgten Wadenkrämpfe und starke Übelkeit. außerdem war ich hundemüde und hab mich krampfhaft wachhalten müssen. Irgendwann erfolgte dann der erlösende Gang zum Klo, wo ich mir mein Essen nochmal „durch den Kopf gehen“ ließ. Der Blutzucker ging danach auch wieder ganz zügig runter, hab mir jede Stunde den Wecker gestellt um zu testen, da ich Angst vor ner Hypo hatte. Hab dann tatsächlich um 4 Uhr morgens auch noch eine BE nachschieben müssen, aufgewacht bin ich dann mit einem Blutzucker von 130mg/dl, allerdings immer noch Ketone im Urin. Tja, ob ich nun das nächste Mal doch lieber wieder mit Pumpe trainieren soll, um den Insulinmangel nach dem Sport zu vermeiden, weiß ich noch nicht. Ich galub ich muss da noch ein wenig austesten was die beste Lösung ist.
Also ich muss sagen, ich war ein wenig überrascht, als ich heute eine neue Packung Accu Chek Aviva Blutzuckerteststreifen öffnete und ich auf der Dose einen grünen, statt einem gelben Punkt entdeckte. Verdammt, habe ich mir aus Versehen die falschen Teststreifen bestellt? Nein, Gott sei Dank nicht. Der Packung lag ein Zettel bei mit der Information:
„Diese Teststreifen sind mit einem grünen Symbol gekennzeichnet, um sie von früheren Teststreifen zu unterscheiden, die eine klinisch relevante Störung durch Maltose aufweisen. Das grüne Symbol finden Sie auf der Teststreifenpackung und auf dem Etikett der Teststreifenröhre.“
Die Firma Novo Nordisk hat das Ultralangzeit-Insulin degludec entwickelt. Ob es eine Zulassung bekommt, hängt davon ab wie die Ergebnisse der Phase-III-Studie aussehen.
Das Insulin bildet, wenn man es gespritzt hat, „Multihexamere“, d.h., dass aus einem Depot das Insulin ganz langsam freigesetzt wird. Langsamer als man es von einem „normalen“ Langzeitinsulin kennt.
In einer Studie mit 245 Typ-2-Diabetikern kam es bei fast allen Teilnehmern zu einer Verbesserung des HbA1c-Wertes um durchschnittlich fast 1,5%. Egal ob sie es täglich gespritzt haben oder nur dreimal in der Woche. Noch gibt es allerdings Probleme mit nächtlichen Unterzuckerungen, bei den Testpersonen, die das Insulin drei Mal pro Woche spritzten. Wird diese Beobachtung weiterhin bestätigt, besteht die „Gefahr“ dass degludec nur für die tägliche Injektion zugelassen wird….
„Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein..“ Allerdings nicht, wenn man Diabetiker ist und im üngünstigsten Fall eine blöde Fluggesellschaft erwischt hat.
Für alle, die in in nächster Zeit geplant haben mit ihrem Diabetes „in die Luft zu gehen“, habe ich auf der Webseite von Bayer etwas Nüzliches entdeckt! Ein PDF mit Informationen darüber, was man in Sachen Diabetes bei welcher Fluggesellschaft beachten muss, welche Gesellschaft ihr Bordbpesonal für den „Ernstfall“ schult, ob es eine Mengenbegrenzung für Insulin im Handgepäck gibt etc. Hier der Link zum Infoblatt!
© Foto Ilka G.
Nachdem ja kürzlich eine voreilige Omi an der Supermarktkasse einfach meinen bereits bezahlten Traubenzucker in ihrer Einkaufstasche verschwinden ließ, habe ich mir heute nun endlich wieder Nachschub besorgt. Eigentlich hasse ich Traubenzucker. Nach 20 Jahren Diabetes ist das glaube ich kein Wunder. Aber ich muss endlich damit aufhören, mir bei Hypos lauter ungesundes Zeug reinzustopfen. Mir fällt es bei diesen hypoglykämischen Freßattacken echt schwer die Kontrolle zu bewahren. Außerdem hat die Fastenzeit begonnen, also nix mehr mit Schoki usw……..zumindest für ein paar Wochen. Zum Glück hat sich in Sachen Geschmacksrichtungen ja einiges getan, und so war ich froh, dass ich diese beiden neuen Sorten, Cranberry und Holunder, entdeckt habe. Sind doch neu, oder?
Übrigens habe ich seit letzter Woche neue BE-Faktoren. Bei einer Basalrate von knapp 28 Einheiten muss ich für die Broteinheiten nun 2,5 – 2,5 – 2 abdrücken. Puh, irgendwie ganz schön viel.
© Foto Ilka G.
Novo Nordisk hat einen neuen Pen auf den Markt gebracht, den NovoPen Echo … leider noch nicht für Deutschland.
Das Design des NovoPen Echo erinnert stark an NovoPen 4. Es gibt ihn in zwei Farben, blau und rot. Was den NovoPen Echo besonders macht ist seine Memory Funktion. Sie zeigt an, wie viel Einheiten man bei der letzten Injektion abgegeben hat und wie viel Stunden das her ist. Man kann die Einheiten und 0,5 Schritten dosieren und bis zu 30 Einheiten auf einmal abgeben.
© Novo Nordisk
Wann der NovoPen Echo in Deutschland auf den Markt kommt, ist bisher nicht bekannt. Ich Dänemark soll er bereits erhältlich sein. Wer also nicht warten will, der kann sich den Pen über einen Importeur bestellen, muss ihn dann aber wohl privat bezahlen.
Mit dem iPhone, iPod oder iPad kann man ja schon sehr viele Dinge machen, die Geräte sind ja schon fast aus dem Alltag nicht mehr weg zu denken. Jetzt kommt eine weitere Innovation hinzu … das Blutzuckermessen. Die Firma Medisana hat den Glucodock entwickelt. Das kleine Gerät wird einfach an den Dock-Anschluss des iPhone, iPod oder iPad angeschlossen und schon ist es einsatzbereit. Blutzuckerteststreifen rein, Blut auftragen und in wenigen Sekunden erhält man seinen BZ-Wert. Die Blutzuckerwerte werden automatisch gespeichert und man kann sie mit Zusatzinformationen wie Insulineinheiten, BE’s oder einem eigenen Text ergänzen. Alle Daten werden in einem elektronischen Tagebuch gespeichert und können z.B. an den Diabetes Arzt gesendet werden.
Das Design von dem Glucodock finde ich ganz gut gelungen. Es ist an das iPhone 3gs angelehnt.
Die Teststreifen kann / muss man auf der Homepage von Medisana bestellen. 50 Stück kosten 19,99€.
© Medisana
Ob sich der Glucodock wirklich etablieren wird, wird sich zeigen. Es gibt bestimmt genug Diabetiker mit Apple Ambitionen, die den Glucodock gerne mal testen möchten.
Ja ja, die Welt ist digital und wer nicht mitzieht der ist ein Spießer! Ich führe Blutzuckertagebuch, und zwar ganz altmodisch analog. Bin ich ein Spießer?
Generell sollte jeder, der seinen Blutzucker regelmäßig testet, diesen auch ebenso regelmäßig dokumentieren. Leider fehlt vielen Diabetikern oft die Motivation dazu ein Tagebuch zu führen. Verständlich. Dies war bei mir auch lange Zeit so, aber mittlerweile habe ich aber erkannt, dass mir das Tagebuch eine große Hilfe ist. Schließlich nutzen dem motiviertesten Tester seine Werte nichts, wenn er sie nicht aufschreibt. Es kann sich doch niemand an alle seine gemessenen Werte erinnern, und vor allem nicht, unter welchen Bedingungen sie gemessen wurden.
Notierte Blutzuckerwerte sind außerdem eine hilfreiche Grundlage für den behandelnden Arzt die Therapie zu steuern. Ich bespreche regelmäßig meine dokumentierten Werte mit meinem Arzt und bin teils ziemlich erstaunt, welche Schlüsse er aus meinen Aufzeichnungen ziehen kann. Oft hören ich von Diabetikern, dass sie weder ein analoges noch digitales Tagebuch führen und ich frage mich, wie der Arzt dann eine Therapie durchführen kann ohne Blutzuckerwerte zu sehen. Können die Hellsehen? Denn ich denke wir alle wissen, dass allein der HBa1c nicht wirklich viel über eine gute oder schlechte Blutzuckereinstellung aussagt. In erster Linie sollte man aber das Tagebuch für sich selber führen. So werden Zusammenhänge zwischen Blutzucker, Nahrungsaufnahme, sportliche Betätigung, Insulindosis u.s.w. viel deutlicher erkennbar. Außerdem lassen sich Ursachen für Ausreißer viel leichter finden und entsprechend beheben.
Mir hilft mein Tagebuch vor allem dabei, dass ich genau meine Korrekturversuche sehe und später auf diese Erfahrungen zurückgreifen kann. Ein schlechter Blutzucker nach dem Sport? Hatte ich das nicht schon einmal? Was habe ich da gemacht, bzw. was kann ich jetzt anders machen?
Ich habe mich bewußt für die altmodische analoge Variante entschieden, weil ich es immer dabei haben kann und nicht am Abend vor dem PC überlegen muss wie viele BEs ich gegessen habe und warum ich hier oder dort mal mehr oder weniger gepumpt habe. In meinem Buch kann ich überall dort wo ich will mir meine Notizen machen, und nicht nur da wo die Felder dafür vorgesehen sind. Ich kann kreuz und quer meine Pfeile machen, bestimmte Situationen mit verschieden Farben markirern usw.!
Bevor der Tag nun wieder fast vorbei ist, wollte ich noch schnell an Frederick G. Banting erinnern, der heute seinen 70. Todestag „feiert“.
Banting entdeckte zusammen mit Charles Herbert Best 1921 das Hormon Insulin und rettete dadurch Millionen von Diabetikern das Leben.
1923 bekam er dafür den Nobel Preis.
An seinem Geburtstag, dem 14. Novemeber, wird jährlich der Welt Diabetes Tag gefeiert.
So, heute stand also mal wieder ein wenig Bewegung auf dem Plan. Wobei „wenig“ die Sache ganz gut trifft. Vorm Sport hatte ich einen Blutzucker von 80mg/dl, ein denkbar ungünstiger Wert um sich sportlich zu betätigen. Da ich weiß, dass mein Blutzucker pro BE um circa 30-40mg/dl steigt, habe ich mir (mußte) 3 BE in Form von Traubenzucker (bäh), Gel und Honig reingepfiffen und noch ein Weilchen gewartet bevor ich gestartet bin. Nach knapp 4km dann die Misere: Hypo! Traubenzucker gegessen, weitergelaufen, wieder Hypo, wieder Traubenzucker und dann war Ende. Erstens weil ich so unglaublich schlapp plötzlich war, und zweitens weil ich keinen Traubenzucker mehr dabei hatte. Super, für 40 Minuten Sport und 6,5km 5 BE gegessen, und vermutlich mehr Kalorien reingefuttert als ich verbraucht habe. Wozu mache ich eigentlich Sport?
Übrigens gibt es von Em-eukal jetzt Traubenzucker. Ist zumindest geschmacklich mal eine kleine Abwechslung.