Ich hatte ja schon auf unserer Facebook Fanseite gepostet, dass ich eine Pumpe haben möchte. Am letzten Donnerstagwar ich endlich bei meiner Diabetesberaterin im Medicum Hamburg. Dort konnte ich mir in aller Ruhe die verschiedenen Pumpenmodelle anschauen und mal in den Händen halten. Ich hab mich ziemlich schnell für die Minimed Paradigm VEO754 entschieden. Warum? Ich kann es nicht genau sagen. Die Accu Chek Combo und die VEO754 unterscheiden sich nicht viel. Die VEO hat mir einfach besser gefallen.
Diese Woche schreibt meine Diabetesberaterin das Gutachten für die Krankenkasse und ich reiche meine Tagebücher ein. Eventuell bekomme ich von Medtronic noch eine Leihpumpe um mich schon mal vorher an das Gefühl mit einer Pumpe zu gewöhnen.
© Medtronic
Ich hatte auch die Gelegenheit, den OmniPod von mylife, anzuschauen. Aber das System ist für mich überhaupt nichts. Der Pod ist für mich am Körper zu groß und der PDM, den man immer dabei haben muss, finde ich noch zu groß und zu schwer.
Ein Vorurteil, dass der OmniPod ziemlich viel Müll produziert, weil man die Pods alle 2-3 Tage auswechseln muss kann ich widerlegen. Man schickt die verbrauchten Pods an mylife zurück und diese werden dann wieder aufbereitet.
Vielen Dank noch mal an meine Diabetesberaterin für die tolle Beratung.
Halleluja, der Zahnarzt hat es gestern ziemlich gut mit mir gemeint, als er mir die Betäubung für die Behandlung von 2 Zähnen verpaßte.
„4 Zähne schaffe ich aber heute nicht“ ließ mir alle Farbe aus dem Gesicht weichen. 4 Zähne??? Dabei war ich doch nur wegen einem gekommen. Naja, auf so einem Röntgenbild sieht man eben mehr als mit dem bloßen Auge. Dank der Wahnsinnsbetäubung war die Behandlung aber gut auszuhalten, Abdrücke meiner Fingernägel in meinen Handflächen konnte ich diesmal nicht verzeichnen. Bis auf die Tatsache, dass ich auch noch 3 Stunden nach der Behandlung für jegliche Art von Piercing der rechten Gesichtshälfte bereit gewesen wäre, ist blutzuckertechnisch diesmal alles wunderbar gelaufen. Normalerweise steigt dieser nach zahnärztlichen Betäubungen immer rasant an. Mit einem guten 120er (vorher lag er übrigens vor lauter Aufregung bei 300) bin ich nach dem ganzen Gebohre, Gekratze, Gefülle und Geschleife den Weg nach Haus angetreten angetaumelt……
Nur wer fleißg putzt, darf auch Zuckerkram essen. Wobei Karies eh nicht mein Problem ist. Bin eher ein freund von Wurzelentzündungen… Meine Zähne und ich, eine never ending story!
Übrigens, die besten und buntesten Donuts in Hamburg gibt es bei Monkey Donuts inder Grindelallee!
E ist schon einige Zeit her, seit Mutti mal in den Schubladen gekramt hat und dieses nostalgische Exemplar meiner Diabeteslaufbahn zu Tage brachte:
© Foto IlkaG.
Kaum zu glauben, aber dieser Knochen war tatsächlich mein erstes Blutzuckermeßgerät. Das Reflolux S misst ganze 138 x 68 x 21 mm und wiegt knappe 130g. Und das war nur die kleine Variante, das Geschoß gab es nämlich noch eine Nummer größer!
Mal eben in die Hosentasche stecken? Pustekuchen. Ne extra Tasche brauchte man da!
Die Messdauer betrug ganze 2 Minuten!!! Außerdem war das Messen um einiges aufwändiger als heute. Zunächst musste ein Tropfen Blut (und damit meine ich TROPFEN!!!) aus dem Finger oder Ohr gezapft werden. Rauf auf die Testfläche und erstmal eine Minute warten. Dann Blut mit einem Wattebausch abwischen und rein ins Gerät. Dabei darauf achten, dass auch ja keine Wattereste auf der Testfläche hängen bleiben. Wieder ein Minute warten, dann kam das Ergebnis. Zur Sicherheit konnte das Ergebnis dann auch noch mit einer Farbscala auf der Teststreifendose verglichen werden.
Was damals als Non-plus-Ultra der Blutzuckermessung galt, fristet heute wohl nur noch ein Dasein in den unendlichen Tiefen einer Schublade oder als Museumsstück.
Ach ja, eine Stechhilfe hatte ich damals anfangs auch nicht. Da wurde die Lanzette einfach in die Fingerkuppe gerammt……
Übrigens gibt es in München ein Diabetesmuseum. Dort gibt es viel Interessantes und Gruseliges aus der Diabetesforschung- und Entwicklung zu sehen.
Den Verdacht, dass Teflonkatheter irgendwie im Zusammenhang mit meinen teils erhöhten Blutzuckerwerten zu tun haben könnten, habe ich schon länger. Und mein Diabetes Doc hat nun diesen Verdacht unterstützt und erstmal wieder Stahlkanülen angeordnet. Ich bin ehrlich gesagt nicht wirklich begeistert, aber ich muss zugeben, bei den Teflondingern hatte ich des öfteren schon mal einen Knick drin, besonders wenn man ihn mal einen Tag länger drin lässt als man eigentlich sollte. Ich hatte mich damals für Teflon entschieden, weil es zumindest beim Sport und auch in der Nacht irgendwie angenehmer ist, kein Gepieke halt. Nachteil: man merkt nicht wenn sie mal rausrutschen. Und das Setzen des Katheters ist auch ein wenig mühsamer, hatte schon fast vergessen wie fix und schmerzfrei das Setzen der Stahlkanülen eigentlich ist. Also, back to the roots. Seit letztem Wochenende trage ich also wieder Metall….! Bin gespannt ob es Wirkung zeigt.
Ansonsten kann ich noch berichten, dass ich ein neues Blutzuckermessgerät bekommen habe. Mein Accu Chek Aviva Combo sah ziemlich mitgenommen aus, die Lackbeschichtung hatte sich überlall gelöst und das Display sah somit miserabel aus. Ein Anruf bei Accu Chek genügte und am nächsten Tag war das Ersatzgerät bereits da. Die schnelle Lieferung entschuldigt damit auch die etwas komplizierte und mühselige Neuprogrammierung für die Insulinpumpe. Meine Güte, was habe ich mich da durchs Menü geklickt, Gerät aus, Gerät an, altes Gerät deinstallieren, neuen Code eingeben etc……das hat ein Weilchen gedauert. Mußte dafür noch die Gebrauchsanleitung die vor fast zwei Jahren mitgeliefert wurde erst mal wieder suchen. Ohne die würde ich mich wahrscheinlich heute noch wie wild durch das Menü klicken…..
Ich war gespannt über den letzten Teil der Hamburger Abendblatt Serie „Sprechstunde“ mit dem Thema Diabetes. Ich wurde wieder einmal enttäuscht. Es ging fast ausschließlich um den Typ2. Es ist immer das gleiche, wenn in den Medien über Diabetes berichtet wird. Diabetiker werden ausschließlich als dicke Menschen dargestellt, die keinen Zucker essen dürfen und durch abnehmen wieder gesund werden. In dem Bericht wird nur durch einen kleinen Absatz am Rand auf Typ1 eingegangen. Es steht nichts darüber, was der Unterschied zwischen den beiden Typen ist. Ich hätte mir gewünscht und gehofft, dass das Abendblatt mehr auf die beiden Typen eingeht und auch mal die Unterschiede aufzeigt um endlich mal mit den Vorurteilen aufzuräumen. So werden wir als Typ1 Diabetiker wieder mit den Typ2 Diabetikern in einen Topf geworfen und haben mit den typischen Vorurteilen und „Anschuldigungen“ zu kämpfen.
Es bleibt zu hoffen, dass die Redakteure des Hamburger Abendblatts evtl. noch mal einen Artikel über Typ1 Diabetes raus bringen. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Der OmniPod von mylife ist die erste Insulin-Patch-Pumpe, die es in Deutschland gibt. Das System ist ganz einfach. Die Patch Pumpe besteht aus einem Pod, der auf die Haut geklebt wird, und einem PDM (Persönlicher Diabetes Manager). Dieser PDM steuert den Pod.
In dem Pod sind 3 Komponenten untergebracht. Insulinreservoir, die Technik um mit dem PDM zu kommunizieren und die Kanüle.Der Pod wird mit Insulin befüllt (2 ml-Reservoir) und dann auf die Haut geklebt. Er ist relativ leicht, 34g bei gefülltem Reservoir. Die Kanüle wird automatisch im 45° Winkel gesetzt, wenn der Pod auf die Haut aufgeklebt wird. Ähnlich wie bei einem gewöhnlichen Katheterwechsel , sollte der Pod nach drei Tagen ausgetauscht werden.
Der PDM ist das Gehirn vom Pod. Er steht im ständigen Funkkontakt mit dem Pod und kann bequem in der Hosentasche oder Handtasche getragen werden. In dem PDM ist ein Blutzuckermessgerät integriert. Er ist die Fernbedienung zur Steuerung der Insulinpumpen-Funktionen, wie zum Beispiel Bolusabgabe oder temporäre Basalrate. Eigentlich wie die Accu Chek Combo und dem Aviva Combo, bloß ohne Schlauch. Mit 125g ist der PDM etwas schwerer als ein herkömmliches Blutzuckermeßgerät.
Mal wieder ein nicht zu verachtender Schritt in der Insulinpumpentherapie, ich vermute aber, dass das Tragen des Pod, also das Reservoir direkt am Körper, vielleicht doch nicht jedermanns Sache ist.
Finn
© Ypsomed GmbH
Puh, wie schnell die Zeit vergeht. Jetzt ist die Woche Skiurlaub im Schnalstal schon wieder vorbei. Und wie schon im letzten Jahr ist mit Insulinumpe, Blutzucker und Co alles glatt gelaufen. Die paar hohen Blutzuckerwerte die ich hatte, sind eigentlich nur durch mein Lieblingsproblem Gegenregulation (nach jeder Talfahrt folgt mit Sicherheit auch eine Bergfahrt), oder mal durch einen vergessenen “Germknödel Bolus“ entstanden.
Insgesamt habe ich weniger Insulin als sonst verbraucht. Mit einer Ampulle (3,15ml) Humalog komme ich gewöhnlich ungefähr 5,5 Tage hin, im Urlaub hat sie fast 7 Tage gereicht. Meinen Insulinpumpe habe ich diesmal beim Skifahren direkt am Körper getragen (und nicht in einer Neoprentasche am Gürtel wie im letzten Jahr), war bei Temperaturen um die -18°C auf dem Gletscher sicher die bessere Lösung. Nach einem kräftigen Frühstück waren Fruchtriegel als Sport BEs unseren ständigen Begleiter auf der Piste. Natürlich haben wir den Blutzucker etwas häufiger als normal getestet. Das war auch gut so, denn eigenartigerweise habe ich leichte Unterzuckerungen irgendwie gar nicht von allein gemerkt. Keine Ahnung warum, lag vielleicht an der Höhe?!
Wenn sich mein Blutzucker jetzt wieder an den „Alltag“ gewöhnt hat, steht aber auf jeden Fall mal eine komplette Neueinstellung an. Denn dieses ständige auf und ab der Blutzuckerwerte macht keinen Spaß und schlägt irgendwann auch auf Gemüt.
Winterzeit ist Suppenzeit! Weil sie wunderbar von innen wärmen, auch wenn dies bei den momentanen Temperaturen nicht wirklich nötig ist.
Ich liebe Suppen. Call me Suppenkasper….!
Man kann Suppen wunderbar in größere Mengen kochen, quasi auf Vorrat. Außerdem haben die meisten Suppen nur wenige Kohlenhydrate und machen richtig schön satt! Hier eins meiner all time faves:
Zutaten für 4 Portionen
500g TK Blattspinat
1 Zwiebel
1-2 Knoblauchzehen (der MUSS rein!!!)
1 EL Kreuzkümmel (Kumin)
1 kleine Dose Kokosmilch
2 EL Olivenöl
1 kleine Dose Kichererbsen (400ml)
400 ml Gemüsebrühe
Salz
250g Quark (20% Fett)
Chilipulver
Den Spinat auftauen lassen. Zwiebel und Knoblauch fein würfeln und mit dem Kumin in Öl andünsten. Den Spinat dazu geben und kurz mitdünsten. Einige Kichererbsen beiseite stellen.
Die übrigen samt dem Sud zusammen mit der Gemüsebrühe zum Spinat geben und würzen.
Quark und Kokosmilch hinzugeben und mit dem Pürierstab fein pürieren.
Zum Schluß die restlichen Kichererbsen in die Suppe geben und mit Salz und Chili abschmecken. FERTIG und LECKER!
Pro Person knappe 200 kcal und 20g Kohlenhydrate
© Foto Ilka G.
Ich habe es ja kaum für möglich gehalten, aber ich habe es heute tatsächlich noch geschafft zu Joggen, auch wenn der Lauf mal wieder von kleinen Hindernissen behaftet war. Ich warte noch auf den Tag wo mal alles reibungslos klappt.
Hindernis Nummer 1 (wie immer) : der Blutzucker
Hingegen dem üblichen Verhalten, dass der Blutzucker auf jedes Gramm Kohlenhydrat mit einem sofortigen Anstieg reagiert, hat er sich heute recht untypisch verhalten. Vor dem Sport habe ich einen Wert von 90mg/dl gemessen, eindeutig zu niedrig für einen Lauf. Eine Banane zeigte auch nach einer halben Stunde keine Wirkung. Nach einer Stunde tat sich immer noch nichts und so habe ich zusätzlich drei Teelöffel Honig und eine Packung Energy Competition Gel gegessen. Das ist ja eigentlich das, was ich vermeiden will: unnütze Kalorienaufnahme vor dem Sport. Ging aber leider mal wieder nicht anders. Bin dann mit einem Blutzucker von 130mg/dl gestartet.
Hindernis Nummer 2: Glatteis
Das war echt nervig. Meine Laufrunde führt durch einen Wald, wo trotz Tauwetter noch nicht wirklich viel Sonne hingekommen ist. Uns so war es teils schwer bis gar nicht zu laufen und ich mußte gezwungenermaßen ein paar Gehpausen einlegen.
Hindernis Nummer 3: mein Laufstil
Seit meinem zweiten Bandscheibenvorfall habe ich mir beim Joggen irgendwie eine Schonhaltung angewöhnt, indem ich mit dem rechten Fuß stark nach innen laufe. An sich ist das Laufen dadurch irgendwie anstrengender, aber für den Rücken ist es auch irgendwie entspannter. Heute hatte ich das Gefühl, dass es extrem schlimm war, da meine Knie ein paar Mal aneinander gestoßen sind. Ich denke ich muss dringend mal einen Orthopäden aufsuchen.
Nach dem Lauf hatte ich übrigens einen Wert von 103mg/dl ohne zwischendurch Traubenzucker nehmen zu müssen. Innerhalb einen weiteren halben Stunden hätte ich aber mit Sicherheit einen kleinen Kohlenhydratnachschub gebraucht. 6,5km sollten aber für heute reichen!
Eine Runde Solarium kann Diabetes vorbeugen bzw. heilen! Wusstet Ihr das? Ich nicht, aber heute Mittag wurde ich eines Besseren belehrt. In meiner Mittagspause bin ich nämlich an einer Sonnenstudiokette vorbei gegangen, wo mir dieses Plakat ins Auge fiel.
Was hat ein Sonnenstudio bitte mit Diabetes zu tun? Kann dieses Sonnenstudio Diabetes vorbeugen oder sogar heilen? Eine Runde Turbobräuner und die Bauchspeicheldrüse fängt wieder an fleißig Insulin zu produzieren? Gut, die Entstehung von Diabetes und Vitamin D Haushalt stehen im Zusammenhang, aber kann ein Sonnenstudio ernsthaft damit werben, dass Solariumbräune vor Diabetes schützt?
Ist das nicht Irreführung, Vortäuschung falscher Tatsachen?
Wir wünschen allen Bloglesern einen tollen Start in das neue Jahr! Lasst es ordentlich krachen, aber paßt mit dem Alkohol auf. Denn Diabetes und Alkohol stehen oft auf Kriegsfuß!
HAPPY NEW YEAR!
© Foto Ilka G.