Inspiriert durch Steff, deren „Zugger“ heute Geburtstag hat, habe ich mal einen Artikel ausgegraben, den ich bereits 2009 auf unserem alten Blog geschrieben habe. Ich würde ihn heute genau so wieder schreiben:
Es gibt Tage, da scheint der Herr Diabetes einen ziemlichen Hass auf mich zu haben und ich ebenso auf ihn. An solchen Tagen scheinen wir nie wieder Freunde werden zu können und ich möchte ihm am liebsten kräftig in den Allerwertesten treten. Ich bin echt sauer, dass er scheinbar völlig ignoriert, dass ich mich täglich für unsere Freundschaft ins Zeug lege, ständig in den Finger pieke, mir Blut abzapfe, aufs Essen verzichte, mir den Bauch durchlöchere, Pillen einwerfe, mir Gedanken über seinen Lebenssaft Insulin mache, und mir so manche Nacht um die Ohren schlage.
Der Dank für meine Mühen sind miese Zuckerwerte die er mir mit einem zuckersüßen Lächeln überreicht und sie auch nicht wieder zurück nimmt. Dann möchte ich ihn am liebsten nicht mehr sehen, ihn einfach mal kurz aus meinem Leben verbannen diesen Minuskumpel!…..! Doch das geht nicht. Er ist immer da und macht sich mit mir auf meinem Sofa breit, geht mit mir zum Essen und begleitet mich überall hin. Egal ob ich ihn dabei haben will oder nicht!
Und wieder sitze ich da, und mache mir Gedanken über Herrn Diabetes und weiß genau, dass ich ihn nicht ignorieren kann, er mich aber sehr wohl. Und genau das tut er gerade!
Und überhaupt: ich habe diesen verzuckerten Typen nie darum gebeten mit mir befreundet zu sein, aber wenn er sich schon einfach so ungefragt in mein Leben einschleicht, dann soll er sich bitte auch dementsprechend verhalten und mir nicht nach Lust und Laune in den Rücken fallen!
A friend in need is a friend indeed! 🙂