Und kaum man sich versieht, ist schon wieder Weihnachten. Wir wünschen euch allen ruhige und entspannte Weihnachtstage. Genießt die Zeit, die Lebkuchen, den Gänsebraten, Glühwein, Plätzchen und all die anderen feinen Sachen, die nicht nur zur Weihnachtszeit das Leben lebenswert machen!
Allerliebste Weihnachtsgrüsse,
Finn und Ilka
Bildquelle: www.eucerin.com
Diabetes und Haut. Auch immer wieder mal ein Thema. Fast ein drittel aller Diabetiker leidet unter Funktionsstörungen der Haut, was auf einen zu hohen Blutzuckerspiegel zurückzuführen ist. Wir kennen das. Hohe Werte bedeutet häufiger Gang zur Toilette und dadurch wird jede Menge Flüssigkeit ausgepieselt. Auch können durch Nervenschäden die Talg-und Schweißdrüsen nicht mehr genug Fett und Feuchtigkeit produzieren, wodurch die Haut trocken und schuppig wird. Dadurch wiederum wird Erregern quasi die Tür geöffnet, sie vermehren sich, es entstehen Infektionen und und und. „Necrobiosis lipoidica diabeticorum“ zum Beispiel ist eine Hauterkrankung, die gelegentlich bei Diabetikern auftritt und sich in braungelblichen Flecken an den Schienbeinen äußert.
Außer Trockenheit habe ich bisher nie Probleme mit der Haut gehabt, ich bin aber auch ein fleißiger Cremer. Gerade jetzt im Winter braucht die Haut viel Feuchtigkeit, denn die Heizungsluft setzt meiner Haut ebenfalls ordentlich zu.
Nachdem Finn im letzten Jahr zu einer Pressekonferenz von Eucerin eingeladen wurde und ein paar Proben mitbrachte, bin ich irgendwie an der Complete Repair mit 10% Urea hängen geblieben (Auf der Packung steht sogar „Zur Pflege bei Diabetes“ drauf). Die Creme
Im letzten Urlaub hatte ich sie blöderweise nicht dabei, hätte sie aber nach meinem Sonnenbrand gut gebrauchen können, als ich mich quasi einmal an den Beinen komplett häutete.
Leider hat die Creme keinerlei Duftstoffe. Für manche mag das auf Grund von Allergien von Vorteil sein, ich hingegen mag es aber ganz gern wenn es ein wenig duftet. Eucerin Produkte sind nicht immer ganz billig, ich versuche sie daher auch immer irgendwo im Angebot zu bekommen. Die Complete Creme kann man gerade als mini Gratis Probe hier bestellen.
Wie sieht’s bei euch aus? Probleme mit der Haut?
Ja, ein wenig ekelig. Aber so sieht Haut nun mal aus!
Man weiß nicht wann sie auf den deutschen Markt kommt, aber schon jetzt hat die neue Accu-Chek Insight Insulinpumpe den reddot Design Award 2012 gewonnen. Die Insight Insulinpumpe sieht im Gegensatz zu den Vorgängerpumpen von Accu Chek Pumpen ein ganzes Stück moderner aus, runder und mit einer Edelstahl Rückseite, was der Pumpe ein edles und robustes Erscheinungsbild verleihen soll. Leider scheint sich aber das Display nicht vergrößert zu haben. Nun ja, Design ist die eine Sache, Funktionalität und Handling die andere, was für und Diabetiker wohl eine Spur wichtiger ist. Daher interessiert es mich umso mehr, welchen Fortschritt diese Pumpe zur derzeitigen Combo besitzt.
Ebenfalls einen reddot Design Award gewonnen hat die automatische Aufziehhilfe für die Insight. Ja, ihr habt richtig gehört … automatisch. Ich bin riesig gespannt.
© Foto Ilka G./mein-diabetes-blog.com
Bevor es zu spät ist, euch allen noch einen schönen 2.Advent. Wir haben heute lecker Kekse gebacken und waren auf dem Weihnachtsmarkt. Dort haben wir Grünkohl, Crêpes und Glühwein genossen, alles brav berechnet (außer den Alkohol, erfahrungsgemäß bei mir persönlich nicht nötig) und der Zucker hat sich ganz brav verhalten. Wir lieben die Vorweihnachtsszeit!
Den Start in den Dezember beginnen wir gleich mal mit einem Gasbeitrag. Diesmal erzählt uns Michael wie er vom Pen auf Pumpe umgestiegen ist, und was er dabei mit seinem Diabetologen und der Krankenkasse erlebt hat.
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Vor 6 Jahren wurde bei mir Diabetes Typ I diagnostiziert, und seit eben diesem Datum habe ich mit Pens mein Insulin verabreicht. Wenn man nichts anderes kennengelernt hat, ist es sicherlich das Mittel der Wahl. Von Anfang an habe ich mich aber auch für eine Insulin-Pumpe interessiert. Mein Diabetologe wollte zu dem Zeitpunkt davon jedoch nichts wissen. „Das ist nix für Sie und die Indikation ist bei ihnen sowieso nicht gegeben und die Kasse zahlt es eh nicht…!“
Diese Gedanken im Kopf ging einige Zeit ins Land und ich habe den Wunsch nach einer Insulinpumpe nicht aufgegeben nur mangels Zeit verschoben.
Mittlerweile habe ich einen Diabetologen, mit dem ich mehr als zufrieden bin. Noch immer vom Wunsch besessen, eine Insulinpumpe zu bekommen, stellte ich dann mit Hilfe des Diabetologen bei meiner Krankenkasse einen Antrag für eine Insulinpumpe.
Was heißt ein Antrag?! Zweimal wurde mein Antrag abgelehnt mit einer etwas seltsamen Begründung seitens des medizinischen Dienstes. Aller Guten Dinge sind jedoch drei! Ich bekam letztendlich eine Genehmigung meiner Krankenkasse, zunächst zum Probetragen für drei Monate. Wie ihr euch sicherlich denken könnt, war meine Freude riesig.
Bei meinem Diabetologen wurde ich entsprechend im Umgang mit der Pumpe geschult. Ursprünglich sollte es einen Animas Vibe werden, wegen der Option ein CGM (Continuos Glucose Monitoring) Set anzuschließen. Da ich zum gleichen Zeitpunkt durch meinen Arbeitgeber auch noch von Fehmarn nach Kiel versetzt wurde, gab es Probleme mit der Beschaffung der Pumpe und der damit verbunden Einweisung und Einstellung, ich wollte all dies in meinem Rest-Urlaub unterbringen. Ich entschied mich letztendlich für eine Accu Chek Combo.
Diesen Entschluss habe ich bisher nicht bereuen müssen! Ich bin sehr zufrieden und der eingebaute Bolus-Rechner trägt enorm zum Komfort bei. Meine BZ-Werte (HbA1c-Werte) haben sich unter Einsatz der Pumpe allein in den ersten beiden Wochen von 7,6 auf 6,4 verbessert. Im Moment feile ich noch an der optimalen Basalrate, aber da bin ich sehr zuversichtlich. Alles in allem komme ich zu dem Schluss, dass ich nicht mehr auf die Pumpe verzichten möchte! Sie stellt für mich DAS Mittel der Wahl für eine erfolgreiche Diabetes Therapie dar.
Einen weiteren, nicht unerheblichen, Vorteil der Pumpe möchte ich noch herausstellen. Ihr kennt bestimmt alle folgende Situation: Auf dem Weihnachtsmarkt. Mal eben was Leckeres essen. Und dann mit eiskalten Fingern den Pen nehmen und mit ebenso kalten Fingern an den Bauch fassen und Insulin spritzen! Brrrrr… Auch dies gehört mit der Pumpe nun der Vergangenheit an.
Ich habe jetzt 7 Tag lang den neuen Dexcom G4 Sensor getestet und für gut befunden. Gut? Ach was rede ich. GENIAL! Das Teil ist der Hammer! Aber mal von Anfang an:
Ich weiß nicht wie gut oder schlecht das Vorgänger-Modell (Seven+) war, und werde mich auch nicht darüber auslassen. Erstens, weil ich nie die Möglichkeit hatte ihn zu testen, und zweitens weil das Hier und Jetzt zählt, also quasi das wirklich klitzekleine Teil, welches gerade an meinem Oberarm klebt. Man sagt dem neuen G4 nach, er sei extrem genau, wenn nicht sogar der Genaueste. Ich befürchte das stimmt.
Eigentlich sollte man den Transmitter laut Hersteller, und wie auch die Dame von Nintamed (Vertriebspartner Dexcom Dtl.) erwähnte, nicht am Arm, sondern am Bauch tragen, aber wenn ich ihn am Arm habe fühle ich mich deutlich wohler. Wie bereits erwähnt, der Transmitter ist wirklich klein, das finde ich ziemlich wichtig, denn als Diabetiker trägt man schließlich schon genug Gerätschaften mit sich und an sich.Der Empfänger ist schön flach, hat ungefähr die Größe von Finns Blutzuckermessgerät Verio IQ, und sieht mindestens auch so gut aus. Erinnert mich stark an einen iPod.
© Foto Ilka G./mein-diabetes-blog.com
Nach dem Setzen des Sensors gibt man einfach im Menü des Empfängers „Sensor starten“ an und nach 2 Stunden fordert das Gerät eine erste Kalibrierung, danach im 12 Stunden Takt. Ich habe vermutet, das Sensor, Empfänger, mein Messgerät und nicht zuletzt mein Körper sich erstmal miteinander eingrooven müssen. Pustekuchen. Von Anfang an lief alles glatt, die Werte stimmten ziemlich genau mit meinen Messergebnissen überein und den Sensor am Arm bzw. im Arm, hatte ich bereits nach ein paar Minuten vergessen. Die Abweichungen zu meinem derzeitigen Blutzuckermessgerät waren bis heute nie größer als 15mg/dl. Spooky! Die Sensorlaufzeit beträgt übrigens 7 Tage. Dass diese sieben Tage aber auch überschritten werden können ist kein Geheimnis. Alarme, Hyper und Hypo-Grenze lassen sich individuell einstellen. Man hat die Wahl zwischen akustischem- oder Vibrationsalarm. Die Töne für Hypo und Hyper sind außerdem unterschiedlich. Ich persönlich habe mich für die Vibrationsvariante entschieden, ich bin auch so ein „Handy- auf-lautlos-Haber“ . Einzig bei einem Wert von 55mg/dl hat man keinen Einfluss auf den Alarm und der Empfänger beginnt in diesem Fall immer zu piepen. Pfeile neben dm aktuellen Blutzuckerwert auf dem Screen zeigen immer die Tendenz an, ob der BZ fällt, steigt oder sich “ruhig verhält“.
Der Transmitter hat eine Reichweite von 6 Meter. Eigentlich. Denn zwischen unserem oberen Stockwerk und dem Keller liegen definitiv mehr als 6m und es kam zu keinem Abbruch des Empfangs. Genial. Wenn ich im Haus unterwegs bin muss ich den Empfänger also gar nicht immer direkt bei mir tragen, was ich aber in 90% der Fälle trotzdem tue, denn es macht echt süchtig ständig auf das Teil zu gucken und zu checken wie sich der Blutzucker verhält. Ich denke das wird aber mit der Zeit abnehmen, je länger man einen Sensor trägt. Schließlich will man ja nicht in einem Kontrollzwang enden. Derzeit teste ich meinen Blutzucker im Schnitt 7 Mal am Tag und muss mich manchmal echt zwingen, nicht öfter zu messen. Das kann einen nämlich auch echt verrückt machen, was sich wiederum negativ auf den Zucker auswirkt. Ich denke mit einem CGM ist man da um einiges entspannter und hat eher das Gefühl von Sicherheit. Ein Arzt sagte mal zu mir „Wer viel misst, misst auch viel Mist“. Das kann ich in manchen Fällen auch bestätigen, aber es gab auch schon genug Situationen, in denen ich besser mal zwischendurch gemessen hätte.
Das erste was ich mit dem Dexcom in Angriff genommen habe, war ein Basalratentest am Morgen. Faszinierend, was mein Blutzucker für Zicken macht, sobald ich mich am Morgen von der waagerechten Position in die Senkrechte begebe. Mein geliebter Morgengupf zeigt bereits seit einigen Wochen nicht mehr die gewünschte Wirkung. Dank CGM weiß ich jetzt wo ich basalmäßig ansetzen muss. Beim Laufen habe ich den Sensor auch schon getestet. Wie praktisch es ist keine Teststreifen, Messgerät und Pieker dabei haben zu müssen. Und es war seit langem mein erster Lauf ohne (!) Hypo, weil ich genau sehen konnte, wann der Blutzucker zu fallen beginnt und ich so im richtigen Moment mit Traubenzucker gegensteuern konnte. Außerdem konnte ich bisher gut beobachten, dass ich ganz oft zu früh einen hohen Wert korrigiere und dann logischerweise in einer Hypo lande. Die Wirkungskurve vom Insulin lässt sich durch den Graphen richtig toll nachvollziehen und hat mich jetzt die letzten Tage so manches Mal von einer vorzeitigen Korrektur abgehalten. Hach, ich glaube ich habe mich verliebt!
Nachdem ich jetzt so viel Gutes über den Dexcom G4 geschrieben habe, gibt es natürlich auch ein paar Sachen die noch verbesserungswürdig sind: Zum einen finde ich, dass sich die Knöpfe des Empfängers relativ schwer bedienen lassen, dazu ist schon ein gewisser Druck erforderlich. Auch ist die Anzeige, wenn das Gerät aus dem Standby Modus aufgeweckt wird, etwas verzögert. Es dauert so 2-3 Sekunden bis der Bildschirm sichtbar ist. Gut, das ist nicht weiter schlimm aber trotzdem auffällig. Was wirklich ein großes Manko für mich persönlich ist, ist dass die Hypowarngrenze auf maximal 100mg/dl eingestellt werden kann. Im Alltag mag das OK sein, aber für sportliche Aktivitäten eindeutig zu niedrig. Hier bräuchte ich bereits einen Alarm bei 130mg/dl, damit ich rechtzeitig Kohlenhydrate reinschaufeln kann bevor ich in die Hypo sacke und meine Sporteinheit in den meisten Fällen damit beendet ist. Für die nächste Generation wäre es vielleicht auch ganz praktisch, wenn der Empfänger ein Messgerät integriert hätte, so wie es bereits der Navigator von Abbott hat. Also mal so abschießend gesagt, ich bin begeistert.
Ein Weilchen werde ich das Gerät noch auf Herz und Nieren testen und bin gespannt, zu welchen Erkenntnissen es mich noch bringt. Ich halte euch auf dem Laufenden…
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So Ihr lieben verzuckerten Blogleser, es wird Zeit das Ergebnis unserer WDD-Blutzucker-Meßaktion bekannt zu geben. Sorry dafür, dass es jetzt etwas gedauert hat, aber zwischen Arbeitslalltag und Terminen ist es nicht immer einfach eine „Zucker-Lücke “ zu finden. Und die offizielle Veranstaltung zum WDD 2012 ist doch eine perfekte Gelegenheit um euch das Ergebnis zu verraten.
Trommelwirbel….drrrrrrr drrrrrrrr
Der Durchschnittsblutzucker der mein-diabetes-blog.com Leser betrug am 14.11.2012:
Es haben 166 Personen an der Aktion teilgenommen, worüber wir uns zuckermäßig dolle freuen. Dankeeeeee! Somit haben wir DREI „Gewinner“ bei dieser Aktion, mit einem BZ von 138 mg/dl. Ok, damit hatten wir nicht gerechnet, aber so ist das Spiel. Es gehen also drei „blaue Päckchen“ demnächst in die Post. Den Vogel mit 393mg/dl habe übrigens ich höchstpersönlich abgeschossen.
Die Gewinner werden heute noch per Mail persönlich von uns benachrichtigt.
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Blue Monument Challenge Holsten Tor Lübeck WDD 2012
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Nun ist er schon wieder vorbei, der Weltdiabetestag 2012- Das ist wie Geburtstag und Weihnachten. Erst ist man tagelang vorher aufgeregt, und dann ist der Tag selber im Nullkommanix vorüber. Ich hoffe Ihr hattet alle einen wunderbaren Tag?! Meiner fing leider etwas stressig an, was sich später auch an meinem Blutzucker zeigte. In der Früh hatte ich schon einen Arzttermin und bin ohne Frühstück aus dem Haus. Diese Kombi, so habe ich jetzt schon öfter beobachten können, verträgt sich absolut nicht mit meinem Zucker. Adrenalin ist der Teufel, jawohl! Nach dem Termin ging es ab nach Lübeck, wo ich mich gegen Mittag eigentlich schon mit Bastian treffen wollte. Leider meinte eine Horde Pferde sie müsste sich auf der Bahnstrecke bewegen und so kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Pferden und Bahn, wobei leider auch ein paar Tiere starben. Der Bahnverkehr lief deshalb nur eingeschränkt und mit extremen Verspätungen. Zu unserer Blutzuckeraktion (Finn arbeitet gerade noch an den Ergebnissen) um 14:11 war ich nun also nicht in Lübeck, sondern musste meinen BZ fröstelnd auf dem Bahnsteig messen. Ergebnis: 393mg/dl!!! Happy World Diabetes Day! Ein Glück fühle ich mich bei solchen Werten, sofern sie durch Aufregung entstehen, nicht sonderlich schlecht.
Viel zu spät in der Lübecker Petri Kirche angekommen, kam ich aber doch noch rechtzeitg zu Vortrag von Bastian und dem darauf folgendem von Hans Lauber. Außerdem zeigte die 10-jährige Lea, wie Ihr Diabetes-Hund Happy (man könnte Happy mit einm Wollknäul verwechseln, ein total knuffiger Labradoodle) ihr bei Unterzuckerungen hilft. Dickes Lob übrigens an die Moderation von Prof. Dr. med. Morten Schütt und Ulf Oswold, die bei aller Ernsthaftigkeit des Themas locker und mit viel Humor durch die Veranstaltung geleitet haben. Musikalische Begleitung gab es durch die Diabetes-Kids, die trommelnd ordentlich Stimmung machten.
Gemeinsam ging es dann beim Einbruch der Dunkelheit zum nahegelegenen Lübecker Holsten Tor, welches ab 18:30 Uhr in einem leuchtenden blau erstrahlte, Deutschlands Beitrag zur Blue Monument Challenge. Nebenbei habe ich den Tag über immer wieder ein wenig gewittert, denn die DOC hatte an diesem Tag zu einem „Diabetes-Massen-Chat“ aufgerufen. Natürlich war auch der deutsche Part, deDOC, mit von der Partie. Mein Blutzucker hatte sich ünrigens mittlerweile auch wieder beruhigt und so schloss ich den WDD 2012 am Lübecker Hauptbahnhof mit einem großen Kakao inklusive Marshmallows und Karamellsoße ab!
Mal ne blöde Frage…wie sehen bei euch eigentlich die Finger aus?
© Foto Ilka G./mein-diabetes-blog.com
Ich mache seit einigen Tagen bei Instagram bei einer kleinen Fotoaktion zum Thema Diabetes mit, wo man jeden Tag ein Foto zu einem vorgegeben Begriff posten muss. Ein paar davon hatte ich auch auf meinem Privat Account bei Facebook gepostet. Vor einigen Tagen war der Befgriff „FINGERS“ an der Reihe und ich war teils echt geschockt, was ich da zu Gesicht bekam. Klar, Finger natürlich. Zerstochene Finger. Aber fragt nicht nach Sonnenschein! Da schießen einem allein vom Angucken Tränen in die Augen. Verhornt, verkrustet, gerötet, zerstochen…
Ich habe bereits schon öfter gehört und gesehen, dass die Fingerkuppen einiger Diabetiker echt übel zugerichtet sind. Da frage ich mich, WER hat denen das Blutzuckermessen beigebracht? Der Erfinder des Tackers persönlich? Nach 22 Jahren Diabetes kann ich persönlich echt nicht über schmerzende oder verhornte Fingerkuppen klagen, auch wenn die Stechhilfen damals eher einer Guillotine glichen. Genau wie die Spritzstellen, wurden auch die Finger damals bei meinem Arzt regelmäßig kontrolliert.
Ich creme und peele nicht, und meine Fingerkuppen sehen trotzdem absolut normal aus. Ja, und auch ich habe einen Lieblingsfinger, aber auch der ist noch top in Schuss. Mit wurde vom ersten Tag an beigebracht, niemals direkt in die Kuppe zu stechen, sondern immer SEITLICH. Der Finger ist dort wesentlich schmerzunempfindlicher, denn durch die Kuppe laufen viele kleine empfindliche Nerven. Autsch!
Daumen und Zeigefinger sollten übrigens gemieden werden, da wir diese am häufigsten zum Tasten gebrauchen.
Die Fotos der Aktion sind bei Instagram übrigens unter dem Hashtag #ndamphotoaday zu finden. (ndam = november diabetes awareness month)
Es geht auf den Welt-Diabetes-Tag zu und rund um den Globus starten wieder viele kleine und große Aktionen, um das Thema Diabetes ein Stück weit mehr in die Öffentlichkeit zu rücken. Leider habe ich das Gefühl, dass in anderen Ländern wieder mehr passiert als in Deutschland. Es gibt zum Beispiel den Blue Friday, an dem ich seit einigen Wochen selber auch teilnehme oder World Diabetes Day Postcard Exchange. Und dann ist das noch der Big Blue Test, ein Programm der Diabetes Hands Foundation. Bewegung tut nicht nur einem selber gut, sondern auch dem Blutzucker. Der Big Blue Test soll dazu ermutigen, den Blutzucker zu testen, sich eine gewisse Zeit zu bewegen, erneut zu testen und die Ergebnisse direkt auf bigbluetest.org oder via App zu teilen. Für jeden Eintrag spendet der Sponsor Roche 5$ für verschiedene Diabetes Projekte zum Beispiel in Haiti. Ziel sind 20000 Einträge bis zum 14.11.2012. Die Zeit rennt! Die Ergebnisse aus den Tests der letzten Jahre zeigen übrigens, dass der Blutzucker nach der sportlichen Aktivität im Durchschnitt um 20% sinkt. Mit der Teilnahme am Big Blue Test hilft man also nicht nur anderen, sondern auch sich selbst. Klingt gut, oder? Für diejenigen unter euch, die auch auf Twitter oder Instagram unterwegs sind, können ihre Tweets und Fotos mit dem Hashtag #bigbluetest versehen, die Fotos werden dann in einen Stream auf bigbluetest.org übernommen. Also, bewegt euch!
[youtube id=“tYUPXQeKfVc“]2,5 Wochen Urlaub sind nun so gut wie vorbei. Ich sitzte gerade in Dubai auf dem Airport und warte auf den Anschlussflug (der erst in en paar Stunden geht), und würde Euch ja gerne zuckermäßig etwas Spektakuläres aus dem Urlaub berichten, aber eigentlich lief alles ganz sachte ohne aufregende Vorkommnisse. Naja, um ehrlich zu sein, was hätte auch groß schief laufen sollen? Ich hatte gute BZ-Tage, weniger gute Tage (ein Mal sogar ein HI), Ups and Downs…eben wie es sonst bei mir auch ist. Ich habe nicht öfter meiner BZ gemessen als sonst auch, nicht mehr an Katheter und Insulin verbraucht als sonst (eher weniger), sondern einfach meine Gedanken dahin konzentriert, den Urlaub zu genießen und keinen Streit mit der Diabetes Sau anzufangen.
Um die 5 Stunden Zeitverschiebung nach Asien habe ich mir ehrlich gesagt im Vorfeld auch keine Gedanken gemacht (hatte ich tatsächlich total vergessen), was auch so wunderbar geklappt hat. Kleine Unebenheiten wurden dann einfach ein wenig korrigiert. Nach einem Tag hatte sich dann eh alles eingependelt. Am Flughafen lief auch alles einwandfrei. Keinen haben die Mengen an Verbrauchsmaterialien im Handgepäck auch nur im geringsten interessiert, die Pumpe habe ich bei jeder Sicherheitskontrolle brav ins Körbchen gelegt. Gerade an den vietnamesischen Flughäfen habe ich da meine Bedenken gehabt. Den Großteil an Insulin, Teststreifen etc. hatte ich im Handgepäck, den übrigen kleinen Rest auf meinen Koffer und den meiner Schwester verteilt.
Nun ja, da es also keine Diabetes Highlights zu berichten gibt, hier nur mal ein kleine Zusammenfassung unserer Reise:
Laut! Hektisch. Toll. Unsere Zeit war eindeutig zu knapp. Trotzdem haben wir versucht möglichst viel zu sehen, haben allerdings nur einen Brcuhteil mitnehmen können. Wat Pho, Lumpini Park, Grand Palace, diverse kleine Märkte, Erawan Shrine, Patpong, Khao San Road, China Town (sollte man eigentlich erst am Ende der Bangkok Tour machen, wenn man sich an Lärm und Wusel gewöhnt hat, wir fanden uns schon gleich am 2 Tag imLabyrinth aus Gewürzen, Blumen, Obst, getrocknetem Allerlei und sonstigen undefinierbarem Zeugs), ein paar Einkaufstempel, ….. und nicht zu vergessen das leckere Essen. Verhungern wird man in Bangkok nicht, an jeder Ecke wird gebrutzelt und gebraten. Für uns gab es viel frisches Obst und Gemüse, leckere Suppen, Green Papaya Salat (Som Tam) und Reis. Persönlicher süßer Favorit: frittierte Bananen mit Sesam. Yummi!
Wenn man in Bangkok ist, sollte man auf jeden Fall mal das Abenteuer einer Tuk Tuk Fahrt mitgemacht haben. Zugegeben, ich hatte schon ein wenig Schiß. Oder würdet Ihr zur Rush Hour mit Eurem Drahtesel mal eben über den Time Square fahren? Eigentlich wollte ich nur eine kurze Strecke antesten. Aus der kurzen Strecke wurde dann aber eine Tour quer durch Bangkok zur abendlichen Rush Hour. Besten Dank. Mehr Adrenalin braucht der Körper nicht. der Rücken/Steiß, der mir immer wieder ein paar Probleme bereitete, war auch nicht gerade begeistert. Übrigens muss ich mir wohl zu Hause erstmal eine Trillerpfeife besorgen, um mich langsam wieder diesem ständigen Gepfeife der Security zu entwöhnen. Oh, und Madame! MADAME! Ich kanns nicht mehr hören. „Madame look, here Madame, Madame do you want this, Madame please look here….“ Aaaah! Offenbar haben es die Thais noch nicht raus, dass man durchaus mal eine paar Dinge kaufen würde, wenn man vorher mal in Ruhe gucken könnte, ohne dass einem gleich die angepriesenen Waren direkt unter die Nase gehalten werden.
Ach ja, und dann war da noch die Leiche am Straßenrand… 🙁
Noch lauter. Noch mehr Mopeds und noch mehr Verkehrsregeln die nicht beachtet werden. Jeder bahnt sich irgendwie seinen Weg durch den Verkehr, es wird gehupt und gebimmelt und alles kommen sicher an ihr Ziel. Ich habe tatsächlich nicht einen einzigen Unfall beobachten können. Für die dummen Touris die diesem Chaos nicht gewachsen sind, gibt es sogar extra Personal die uns hilflosen bleichen Kreaturen über die Straße helfen. Ich habe übrigens den Verdacht, dass die Vietamesen direkt mit einem Moped unter dem Hintern geboren werden und mit 50 Sachen aus dem Mutterleib gebraust kommen! Und auch hier: es wird gebraten, geschnippelt und geschält an jeder Ecke. Eine Welt voller fremder Gerüche und Lebensweisen. Süß war, als im Stadtpark eine Gruppe junger Vietnamesen auf uns zu kam, und mit uns englisch sprechen wollte. Es waren Schüler einer Englischklasse, die anstatt im Klassenraum zu sitzen, von ihren Lehrern auf die Touristen losgelassen werden, um mit ihnen zu plaudern. Learning by doing. Großes Interesse weckte das Thema Schnee. Dass wir daraus auch noch kugelbäuchige Figuren bauen sprengte aber den Rahmen ihrer Vorstellungskraft. 🙂 Ein sehr nettes und zuvorkommendes Völkchen die Vietnamesen, aber im englischen noch ein Stück schwerer zu verstehen als die Thais, dafür nicht so aufdringlich was das Verkaufen von Waren und Dienstleistungen angeht. In Saigon habe ich mich auch ein wenig schwer getan, geeignete Getränke zu finden. Ihr wisst, Wasser ist nicht so mein Ding und „Khong durong“ gibt es eigentlich so gut wie nicht außer Cola light in Dosen, und diese auch nicht überall. Ein Mädchen aus der Englisch-Gruppe erklärte mir, dass man in Vietnam hauptsächlich mit Wasser und Tee aufwächst und allgemein für Süßes eher nicht so zu haben ist, Das erklärt auch, warum es kaum Süßigkeiten zu kaufen gibt.
Ruhe! Nichts außer Meeresrauschen. Welch Wohltat für die Ohren…und fürs Gemüt. Hier haben wir nach den Städtetouren nichts als entspannt. Die Füße hatten wir uns ja bereits rund gelaufen, jetzt war Nix-Tun angesagt. Und ich habe es endlich mal wieder geschafft ein Buch durchzulesen! Wie auch in Bangkok und Saigon war die Hitze auf der Insel kaum erträglich, ohne die leichte Brise kaum auszuhalten. Das Wasser wunderbar klar und türkis, leider nicht so sehr eine Erfrischung, da es eher Badewannentemperaturen hatte. „Breakfast and dinner will be served at the beach.“ Ja, so lässt es sich aushalten…
Oh, wenn es schon in Sachen Zucker nichts Aufregendes zu berichten gibt, hatte ich dennoch einige wenige gesundheitliche Probleme. Auf Grund der Klimaanlagen in Autos, Hotels, Supermärkten etc. habe ich mir erstmal ne fette Erkältung inklusive Fieber eingefangen. Und auf Puh Quoc hatte die Sonne es am ersten Tag derart in sich, dass ich gleich mal einen ordentlichen Sonnenstich inklusive Kotzerei bekam und sich sogar einige Brandbläschen bildeten. Den Rest des Uralubs habe dann die Sonne gemieden und hauptsächlich gemütlich unter dem Schatten der Palmen verbracht…
Anfang Oktober waren wir von Animas zum European Diabetes Blogger Summit in Berlin eingeladen. Dort hatte ich die Möglichkeit bekommen das Dexcom CGM System in Verbindung mit meiner Animas Vibe zu testen.
Das Setzen des Sensors geht dank der ausführlichen Beschreibung leicht von der Hand und ist nahezu schmerzfrei. Der Dexcom Sensor wird schräg in die Haut eingeführt. Dadurch rutscht er nicht mehr so leicht aus der Haut und sitzt fester. Nachdem der Sensor gesetzt wurde, muss der Transmitter einfach auf die dafür vorgesehene Halterung geklickt werden und das war’s.
Im Menü der Pumpe müssen jetzt noch einige Einstellungen gemacht werden, damit die Pumpe mit dem Transmitter kommunizieren und die Daten korrekt senden kann. Wie in allen anderen CGM Systemen können verschiedene Warnstufen eingestellt werden wie z.B. wann sich die Pumpe bei einem bestimmten Wert akustisch oder per Vibration melden soll … Danach konnte es endlich los gehen.
Das setzten des Sensors
Jede neue CGM-Sitzung beginnt mit einer 2-stündigen Startphase. Während dieser 2 Stunden nimmt das CGM-System Anpassungen vor, d.h. es passt sich den biologischen Gegebenheiten des Körpers an – irgendwie wie cool :-)!
Nach den 2 Stunden wird man durch den Vibrationsalarm dazu aufgefordert, das System mit 2 Blutzuckerwerten zu kalibrieren. Anschließend, kann man schon den ersten Wert auf dem Display der Pumpe sehen. Das System muss nun alle 12 Stunden mit einem Wert kalibriert werden. Keine Angst, man wird von der Pumpe darauf hingewiesen das man kalibrieren soll.
Auf dem Display kann man zwischen verschiedenen Ansichten wählen. Entweder wird dort der aktuell gemessene Wert angezeigt oder man lässt sich ein Verlaufsdiagramm in den Schritten von 1-, 3-, 6-, oder 12-Stunden anzeigen. Bei dieser Ansicht würde ich mir allerdings unten auf dem Display eine Anzeige der Stunden wünschen, die das Verlaufsdiagramm leider nicht zeigt.
Ein weiterer Kritikpunkt von mir ist die Auslesesoftware Diasend. Bis jetzt hat mich noch kein Hersteller überzeugt. Ich persönlich möchte einfach nur die Daten in tabellarischer Form haben und evtl. noch wählen können, in wie viele Wochen ich den Blutzuckerverlauf als Diagramm ausgegeben haben möchte. Auch möchte ich wählen können, was alles mit angezeigt werden soll.
Fazit
Aber alles in allem passt die Verbindung von Animas mit dem Dexcom CGM. Ich bin total begeistert von dem System. Die Werte von dem CGM und meinem Blutzuckermessgerät stimmen immer überein. Der Sensor und der Transmitter sind sehr klein und das Pflaster von dem Sensor hält auch hervorragend. Ich habe den Sensor 24 Tage lang getragen. 😉
© Foto Finn K./mein-diabetes-blog.com