Der November ist irgendwie ja der „Special Month“ für uns Diabetiker und es finden weltweit viele Events, Campagnen und Aktionen satt.
Wie ihr vielleicht wisst, fotografiere ich ziemlich gern, und vor 2 Jahren habe ich bereits an der Aktion #NDAMphotoaday teilgenommen. Aus einer vorgegeben Liste wird jeden Tag zu einem bestimmten Stichwort ein Foto gemacht und mit dem betreffenden Hashtag bei Instagram gepostet. Zum Thema Diabetes versteht sich (soweit möglich). Also quasi Diabetes in Bildern. In diesem Jahr hat mich Tine von icaneateverything wieder auf die Idee gebracht, an der Aktion teilzunehmen.
Da ich im Moment im Urlaub und auch nicht jeden Tag online bin, werde ich versuchen so oft wie möglich ein Bild zu posten.
Die Bilder könnt ihr auf meinem Instagram Profil, bei Twitter und ein paar auch auf unserer Facebook Seite finden.
Here we go.
4. November: #Oops
Über den Sinn oder die Sinnlosigkeit von einem Notfallarmband und Kettenanhängern etc. wird ja oft und gern diskutiert. Ich persönlich habe irgendwie noch nicht so richtig meine Meinung darüber gefunden.
Auf der eine Seite kann es natürlich unheimlich praktisch sein, ein paar Infos über Krankheiten am Körper zu tragen. Nur für den Fall der Fälle. Man weiß ja nie….!
Gerade Diabetiker haben oft Angst im Fall einer Hypo das Bewusstsein zu verlieren, und dann wohlmöglich von Passanten sogar als betrunken abgestempelt zu werden, falsche oder gar keine Hilfe zu bekommen.
Auf der anderen Seite weiß ich aus Gesprächen mit Sanitätern, dass bei einem Einsatz kaum Zeit bleibt, den Patienten nach irgendwelchen Ketten, Armbändern, Tattoos oder Ausweisen abzusuchen, sondern gleich ein Routineprogramm abgespielt wird, was auch die Bestimmung der Glucose beinhaltet.
Wie auch dem auch sei, es ist jedem selbst überlassen, was er so bei und an sich trägt. Und wenn ich ehrlich bin, einige dieser Armbänder die es so gibt, finde ich eigentlich ganz schick. Kürzlich durften wir mal die Bänder von Safesport id testen. Die sind super quietsche bunt. Eindeutig ein Pluspunkt von meiner Seite. Die Silikon-Bänder gibt es in verschiedenen Größen und man kann eine kleine Metall-Plakette individuell beschriften lassen, wie zum Beispiel mit der Art der Krankheit, Medikamente, Telefonnummer etc.
Man bekommt die Bänder pro Farbe automatisch in 5 Größen geschickt, weitere Farben bekommt man für einen kleinen Aufpreis dazu. Ich habe mich für Magenta entschieden, Finn hat Cyan probiert und als Wechselfarbe habe ich gelb genommen.
Die Armbänder sind robust und auch etwas dicker als gewöhnliche Silikon-Bänder, die Farben sind leuchtend und auffällig. Ob sie nun im Fall der Fälle wirklich gesehen werden, kann ich nicht beurteilen (zum Glück?), aber auf jeden Fall sehen sie super aus wie ich finde.
Ich habe das neue Blutzuckermessgerät Diamond Mini von FORA getestet. FORA? … Ja richtig, FORA! Auch ich hatte vorher noch nie was von der Firma gehört und war ganz gespannt was mich so erwartet.
Diamond Mini von FORA
Wenn man es das erste Mal sieht, könnte man denken, es ist das das neue Bayer CONTOUR next USB, dem sieht es wirklich ähnlich. Das Einrichten geht leicht von der Hand und die Haptik ist echt gut. Wie auch schon mein VerioIQ hat es keine Batterien mehr, sondern wird über einen internen Accu und USB wieder aufgeladen. Auf den ersten Eindruck ein sehr solides, modernes Gerät,
Aber was macht das Diamond Mini so außergewöhnlich? FARO hat eine eigene Tagebuch App auf dem Markt und das Diamond Mini kann via Bluetooth die Daten an diese App übertragen. Aber da fangen die Probleme auch schon an. Wie finde ich die Fora App im Apple iTunes- oder Google Play Store? Auf der Homepage von FORA gibt es keinen Link oder einen Hinweis nach was man in den Stores suchen soll.
Unter folgenden Links kann man sich die App runter laden:
Nachdem man die App erfolgreich installiert hat, müssen einige Einstellungen wie Blutzuckerziel und Tagesablauf eingestellt werden. Das geht relativ schnell. Ich bin aber von der mySugr App so verwöhnt, dass ich mich nicht so recht mit der App anfreunden kann.
Ich hab mal ein Video gemacht um euch zu zeigen, wie das Messgerät die Daten zur App überträgt.
Die Idee finde ich super. Aber ich habe mich schon so an die mySugr App mit ihren Funktionen gewöhnt, dass ich nicht umsteigen möchte. Am besten für mich wäre das VerioIQ, dass die Daten via Bluethooth an mySugr senden würde … dann wäre ich glücklich. 🙂
Eigentlich war ich der festen Überzeugung, ich hätte schon einmal drüber geschrieben, über den Basalratentest. Hab ich auch. Nur war das auf dem alten Blog, der nicht mehr verfügbar ist.
Also werde ich das heute aus gegebenen Anlass mal wiederholen, denn aktuell steht mal wieder einer an, ein Basalratentest! Jaaaaa, ich weiss. Bei vielen stellen sich da gleich die Nackenhaare auf.
B-A-S-A-L-R-A-T-E-N-T-E-S-T! Baaaaah!
Aber so schlimm ist der nun wirklich nicht, und außerdem auch noch eine ziemlich gute Hilfe um ein wenig Therapie-Tuning zu betreiben und mal wieder für ein wenig Ordnung im Werte-Chaos zu sorgen.
Wenn es doch nur immer so wäre….
Ein Basalratentest dient dazu, um mal zu prüfen ob die basale Insulinversorgung noch korrekt läuft, und hilft zum Beispiel dabei ein eventuelles Missverhältnis zwischen Basal und Bolus-Insulin aufzudecken.
Es wird also quasi die Insulinmenge überprüft, die man unabhängig von Mahlzeiten-Bolus und Korrektur benötigt. Der Insulin Grundbedarf.
Manchmal wird der Basalratentest auch Fasten-Test genannt, Auslass-Test habe ich auch schon mal gehört.
Ja genau, richtig gehört. Fasten, auslassen…NIX essen. Seufz.
Früher habe ich diesen Test gehasst, weil man tatsächlich 24 Stunden nur Wasser trinken durfte. Mittlerweile weiss man es besser, und die 24-Stunden Regel ist längst überholt.
Heute wird ein Basalraten-Test zu verschiedenen Tagesabschnitten und an verschiedenen Tagen durchgeführt.
Bevor man einen Basalraten gibt es allerdings ein paar Dinge zu beachten, damit der Test möglichst fehlerfrei abläuft:
Vor dem Test
• Blutzucker bei Beginn zwischen 80mg/dl – 180mg/dl
• 12 Stunden vorher keine Hypo (wg. Gegenregulation)
• 12 Stunden vorher kein Sport
• 12 Stunden vorher kein Alkohol
• letzte Mahlzeit liegt mindestens 4 Stunden zurück (wg. Bolus-Wirkung)
• letzte Mahlzeit liegt nicht länger als 12 Stunden zurück
(wg. Hungerketonen und resultierender Insulinresistenz)
• es sollte kein Infekt bestehen
Während des Tests
• nichts essen
• stündlich den Blutzucker testen
• bei Hypo (Werte unter 70mg/dl) Test abbrechen
• Test nicht länger als 6 Stunden durchführen
(Insulinbedarf fängt an zu sinken, Ergebnisse werden verfälscht)
• Test bei stark ansteigendem BZ abbrechen
Ich persönlich mache die Test zu 4 verschiedenen Zeiten an 4 verschiedenen Tagen
Am Morgen 6-12 Uhr
Am Mittag 10-16 Uhr
Am Abend 16-22 Uhr
In der Nacht 22-6 Uhr
Danach gilt es die Test auszuwerten. Wer sich da unsicher ist, sollte das zusammen mit seinem Arzt angehen. Pumpenträger vergessen oft, dass sie die Einstellung der Basalrate immer erst eine Stunde später auswirkt. Will ich also eine Änderung des Blutzuckers um zum Beispiel 16 Uhr erzielen, muss ich bereits um 15 Uhr an der Rate schrauben.
Na dann, auf einen erfolgreichen Basalratentest!
The D-Bloggers © Foto Sixuntilme
Seit ein paar Tagen sind wir aus Barcelona zurück. Eine wunderbare Stadt. Das vorab!
Wie auch im letzten Jahr, wurden wir auch 2013 zum European Blogger Summit von Animas eingeladen. Neben bereits bekannten Gesichtern aus dem letzten Jahr, wie zum Beispiel Kerri von Sixuntilme, Renza von diabetogenic oder Ivan von Project D, waren auch neue Diabetes- Blogger aus Norwegen und und UK dabei. Anna und Chris aka Grumpy Pumper, der eigentlich gar nicht so grumpy ist (Hey Grumps, still waiting for some awesome pictures ;)), kannten wir bereits vom Animas Sportsweekend. Irgendwie sind wir alle ziemlich schnell warm miteinander geworden. Naja, wenn Gleiches auf Gleiches trifft, braucht man nicht lange nach Gesprächsstoff suchen. Und spätestens wenn es aus sämtlichen Ecken piept und surrt und sich jeder panisch in die Tasche greift, ist das Eis gebrochen.
Im Gegensatz zum letzten Jahr in Berlin, war unsere verzuckerte Runde in diesem Jahr etwas kleiner, aber nicht minder inspirierend und vor allem informativ.
Themen der Sessions waren „Blogging SEO“ und „Ergonomic aspects of a Blog“, kurz gesagt es gab jede Menge Tipps und Kniffe seinen Blog ein wenig zu pimpen. In Workshops galt es dann das Erlernte umzusetzen, was viel Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch bot. Die Referenten haben einen wirklich guten Job gemacht und ich habe viel davon mitgenommen. Nun brauche ich nur noch ein wenig Zeit um das alles (zumindest teilweise) umzusetzen.
Ebenso inspirierend wie das „offizielle“ Programm, waren natürlich der Austausch und die Gespräche mit den anderen Bloggern. Es wurde über die Frage nach dem „warum bloggen“ gesprochen, Erfahrungen aus dem Diabetes-Alltag ausgetauscht, über den neusten heißesten Diabetes Shit diskutiert und über unsere süße Zukunft philosophiert. Wertvolle und tolle Gespräche, die über knappe Facebook Posts oder 140 Twitter Zeichen weit hinaus gehen. Spannend fand ich auch, dass geschätzte 80% der Teilnehmer mit einem CGM ausgestattet waren. Klar, dass auch über diese Thema viel gesprochen wurde. Wo hält das Ding am besten, wie hält es am besten und wie zur Hölle können wir endlich die Krankenkassen vom positiven Nutzen solcher Systeme überzeugen??? Denn kaum einer hat das Glück die Sensoren finanziert zu bekommen.
Außerdem haben wir alle eine wenig gebrainstormt, wie es in der DOC voran gehen kann, wie sie größer werden kann, wie wir auf uns aufmerksam machen können und wir wir anderen helfen können. Gerade die deutsche Diabetes Online Community ist immer noch relativ klein, wobei sich dort im letzten Jahr einiges getan hat, und einige tolle neue Diabetes-Blogs das Licht der Welt erblickt haben.
Ein dickes Dankeschön an Animas/Johnson & Johnson für die tolle Organisation, den Support und die Möglichkeit auch in diesem Jahr wieder beim Blogger Summit dabei gewesen sein zu dürfen.
Blutzuckermessgeräte gibt es mehr als genug auf dem Markt. Kleine, große, dicke, dünne, leichte, schwere…welches Gerät am besten für einen geeignet ist, muss jeder selbst entscheiden. Jeder hat so seine Vorlieben und Prioritäten.
Bei den Stechhilfen ist es nicht viel anders. Meist werden sie zu den Blutzuckermessgeräten dazu geliefert. Wenn ich an meine erste Stechhilfe von vor 20 Jahren denke, graust es mir noch heute. Denn die Stechhilfe war eine einfach Metall Lanzette, die es galt ohne Hilfsmittel mit ein wenig Mut in den Finger zu rammen, ohne dabei auf dem Knochen zu landen (ok, ganz so schlimm nicht), aber dennoch mit genügend Schmackes dass auch Blut aus dem Finger kam. Präzisionsarbeit. Da war Übung gefragt. Auf die Lanzetten folgte dann die erste „richtige“ Stechhilfe, die eher an eine Mini Guillotine erinnerte. Gerät spannen, Finger drunter legen, mutig den Auslöser drücken und dabei zugucken, wie sich die Lanzette in den Finger katapultiert. Einstichtiefe: nicht wählbar (soweit ich mich erinnern kann).
Dann folgten endlich Stechhilfen, die die Form eines Stiftes hatten und an denen sich die Einstichtiefe variieren liess. Ich glaube das war Mitte der 90er.
Seither hat sich auf dem „Pieker Markt“ allerdings nicht mehr sonderlich viel getan. Besonders optisch nicht. Die meisten Stechhilfen tragen eine sexy beige Farbe, so dass man sie ach ja nicht mit einem coolen Kugelschreiber verwechseln kann, sondern sofort als Medizingerät erkennbar sind. Schön. NICHT!
Ich habe in Laufe der Zeit unzählige Stechhilfen getestet, optisch sind sie eigentlich bisher alle durchgefallen, rein von der Handhabung finde ich den FastClix von Accu Chek am besten. Der ist ziemlich schmerzarm. Wobei, wenn man richtig misst, und sie die Nadel nicht mitten in die Fingerkuppe schießt, kommt man auch problemlos mit anderen Stechhilfen klar. Richtig zu messen ist eigentlich das A und O für geschmeidige Fingerchen, auch nach mehreren Jahren Diabetes. Wie das funktioniert, habe ich schon mal beschrieben.
Mein Wunsch an die Hersteller von Stechhilfen: Macht die Dinger einfach alltagsfreundlicher. Ein wenig Farbe würde helfen. Und ein wenig kleiner dürften sie auch ruhig sein.
Schließlich müssen wir Diabetiker dieses Ding mehrmals täglich in die Hand nehmen und damit „arbeiten“….!!!
© Foto Ilka G./mein-diabetes-blog.com
Am letzten Wochenende waren wir mit unserem Team „Powered by Insulin“ mal wieder (mehr oder weniger) sportlich unterwegs und sind bei der Truppe beim Color Run in Hamburg an den Start gegangen.
Nachdem wir beim Lauf zwischen den Meeren gemerkt haben, dass es irrsinnig Spaß macht zusammen zu Laufen, haben wir darauf hin sogar eine kleine Diabetes-Laufgruppe in Hamburg gegründet, die sich jeden Wochen Dienstag zum gemeinsamen lockeren Laufen durch den Stadtpark trifft.
Und da der Color Run quasi vor der Haustür stattfand, haben wir uns mit ein paar Leuten angemeldet. „Auswärtige“ D-Runner waren auch wieder dabei. So war Jan mit seinem „Untermieter“ aus Braunschweig dabei und Matthias vom typ1live Blog aus Flensburg.
Der Color Run ist eigentlich nicht wirklich als ernstzunehmende Sportveranstaltung anzusehen, denn Spaß steht bei diesem Lauf eindeutig im Vordergrund.
Die sehr kurze Strecke von nur 5 Kilometern ist mit Farbstationen gespickt, an denen die Läufer beim Passieren wie beim indischen Holi Fest mit knallig bunten Farben besudelt werden.
Schutzbrillen (Sonnenbrillen) sind übrigens wärmstens zu empfehlen. Der hartnäckige bunte Farbstaub gelangt einfach überall hin, meine Insulinumpe habe ich sicherheitshalber mal am inneren Hosenbund getragen.
Hier mal ein paar Eindrücke vom Lauf.
Arndt war auch mit seiner Video Kamera dabei und hat ein paar Szenen des Spektakels eingefangen.
Ich treibe mich gerne in Baumärkten rum. Einfach weil ich gerne bastel, baue und bemale.
Außerdem werden Baumärkte für Frauen immer attraktiver, weil sie mittlerweile nicht nur Baumaterialien anbieten, sondern auch jede Menge Gruschelkram im Sortiment haben (so wie im Buchladen die ganzen Non-Book Produkte). So kann man(n) sich mit Bohrmaschinen, Schrauben und Rohrschellen beschäftigen, während Frau sich in der Deko-Abteilung tummelt und zwischen Kerzen, Keramik und Co rundum glücklich ist. Ziemlich fuchsig diese Baumarktbetreiber!
Dass Baummärkte durchaus auch kleine Highlights für Diabetiker zu bieten haben (neben der Eistruhe an der Kasse), habe ich bei meinem letzten Streifzug durch die Regale gemerkt.
Dieses kleine schnuckelige Täschchen ist eigentlich als Erste Hilfe Set gedacht, aber sie ist außerdem perfekt dazu geeignet um Notfall-Katheter, Insulin, Testgerät, Nadeln, Stechhilfe, Traubenzucker und Kopfschmerztabletten (scheiß Migräne) zu transportieren. Quasi der Baukasten für den Zucker Gau.
Auch prima dazu geeignet ne kleine Notration von Allem auf der Arbeit zu deponieren. Obwohl…da bin ich eigentlich gut versorgt! 😉
Wir melden uns aus dem Urlaub zurück. Wir waren auf der Insel Brac in Kroatien, ein echt schönes Fleckchen Erde.
Das Wasser ist dort kristallklar und somit perfekt zum Schnorcheln, was wir auch fast jeden Tag gemacht haben.
Dabei ist dieses Foto entstanden:
© Foto Ilka G./mein-diabetes-blog.com
Fazit: die Animas und der Dexcom Sensor finden Schnorcheln auch gut … 😉
Vor ein paar Tagen klingelte der Postbote und brachte ein Päckchen. Der Inhalt…eine Bauchspeicheldrüse! Yippie!
Ein neuer Anfang? Ohne Blutzuckerkontrollen, Insulininjektionen, Hypos, Hypers, Fressattacken, schlaflose Nächte, Gekappel mit der Diabetes-Sau, ..
Leider nicht. Denn irgendwas war anders an diesem Ding im Päckchen. Es war groß (zu groß), es war blau, es war weich und plüschig und hatte ein Gesicht.
Moment, seit wann haben Bauchspeicheldrüsen ein Gesicht? Hm, und plüschig? Zugegeben, mein externer Plastik-Pankreas, aka Insulinpunmpe, ist manchmal schon etwas hart, aber dieser pelzige Plüsch-Pankreas da, der lädt eher zum Knuddeln ein, als dass er für die Insulinabgabe in irgendeiner Weise geeignet wäre. Schade eigentlich.
Den knuddeligen Gesellen gibt es übrigens bei i heart guts, wo der Auswahl an Organen und Innereien keine Grenzen gesetzt sind. Und wer sich beeilt, dann kommt noch günstig an ein paar Eierstöcke. Die sind gerade im Angebot 😉
Ich such übrigens noch nach einem Namen für meinen knuddeligen Gesellen. Irgendwelche Ideen?
Hypos sind ungefähr so überflüssig wie Zahnschmerzen. Man braucht sie nicht, man will sie nicht haben und sie kommen doch. Und zwar immer dann, wenn man sie am wenigsten braucht (zum Beispiel kurz vorm Urlaub inklusive Sturz von der Treppe).
Die Menge der Kohlenhydrate
Irgendwann habe ich mal gelernt, 2 BE bei einer Hypo würden völlig ausreichen. Am besten eine schnelle BE, und eine die etwas langsamer ins Blut geht, damit der Zucker nicht nach kurzer Zeit gleich wieder nach unten rauscht. So die Theorie. Die Praxis? Völlig anders.
Ich weiß ja nicht wie es bei euch aussieht, aber wenn ich eine Hypo habe, dann ist das meist mit einem riesen Fressflash verbunden, bei dem ich schnell die Kontrolle über die Menge der verdrückten BEs verliere. Für jemanden, der noch nie eine richtige Hypo erlebt hat, klingt das vermutlich albern. Man muss sich doch schließlich zügeln können. NEIN, kann ich nicht. Irgendwas da oben schaltet sich da bei mir aus und wird durch den Befehl ESSEN ESSEN ESSEN ersetzt. Vernunft ist in diesem Moment fehl am Platz, der Körper verlangt einfach nur nach allem was süß und fies ist. Und das in rauen Mengen. Ich glaube Diabetiker haben immer die größten Süßigkeiten Vorräte zu Haus. Aus meiner Hypo-Schublade könnte eine Großfamilie ne Wochen lang leben.
Nun ja, das Ergebnis nach einer solchen Attacke könnt ihr euch sicher vorstellen. Aus Hypo wird dann schneller als gewollt plötzlich Hyper.
Früher hatte ich ein wenig Bedenken, direkt nach so einer Hypo Fressattacke Insulin zu spritzen, mittlerweile tue ich aber doch, um den enormen Anstieg nach den unzähligen BEs abzufangen. Dabei rechne ich mir grob aus, was ich ungefähr an Broteinheiten gegessen habe, ziehe 2BE für die Hypo ab und berechne den Rest ganz normal wie eine Mahlzeit.
Die Art der Kohlenhydrate
Traubenzucker! Sorry, ich kann das Zeug wirklich nicht mehr sehen. Bei einer ordentlichen Hypo, bei der einem eh schon elendig zumute ist, auch noch dieses staubige Zeug schlucken zu müssen…geht gar nicht! Schlucken endet in Würgen und Staubhusten.
Einige von euch kennen meine Vorliebe für Nutella, auch wenn das allein vom Fettgehalt her eigentlich eine Ewigkeit bis ins Blut bräuchte und kein geeignetes Hypomittel ist, bei mir wirkt es ratzfatz. Das ist nicht unbedingt von Nachteil, denn Nutella schmeckt super. Auch ohne Brot, direkt vom Löffel.
Da ich aber nicht immer ein Nutella Glas mit mir herum schleppe (glaubt mir, wäre es nicht so schwer, ich würde es tun!), greife ich gern auf Dinge zurück, die ich auch von der Menge her gut abschätzen kann. Dazu gehören sämtliche Variationen von Fruchtgummi. Macht man sich einmal die Mühe und rechnet sich genau aus, wie viele Gummibären, Joggergums oder Tropi Frutti einer BE entsprechen, sind diese Gummivariationen eigentlich die für mich perfekten Hypokiller für unterwegs.
Neben Traubenzucker zweiter kluger Ratschlag: Apfelsaft. Mag ja klappen. Dumm nur, dass bei mir eine Hypo absolut keinen Bedarf nach Flüssigkeit auslöst. Eher könnte ich ein halbes Schwein verdrücken, als etwas trinken zu müssen. Womit wir wieder beim Fress-Flash wären….
Die Zeit nach den Kohlenhydraten
Eigentlich verkrafte ich Hypos relativ gut und bin nach knapp 15 Minuten, je nach Stärke, wieder voll aufnahmefähig und man kann sich außerdem auch drauf verlassen, dass wieder einigermaßen verständliche Worte aus meinem Mund kommen.
Anders sieht es bei Hypos in der Nacht aus. Keine Ahnung voran das liegt, aber der Morgen nach einer nächtlichen Hypo ist einfach nur Grütze. Manchmal sogar der ganze Tag. Man fühlt sich wie benebelt, irgendwie betrunken. Als hätte der berüchtigte Mann mit dem Hammer ganz besonders weit ausgeholt und voll drauf gezimmert. Zudem löst der Gedanke an Essen fast einen Brechreiz aus, ich fühle mich irgendwie vollgefressen. Auch wenn es doch nur ein paar Gummibärchen waren (und eine halbes Glas Nutella;))….
Und wie ist das bei euch so?
Extrem miese Nacht und extrem fieser Lolli.