Es ist mal wieder Zeit für unseren monatlichen Gastbeitrag und der kommt heute von Wiebke.
Beim letzten Diabetiker Stammtisch in Hamburg konnten wir Wiebke schon mal persönlich kennenlernen, und dort hatte sie uns schon von ihrem spannenden Semesterprojekt erzählt, wie sie sich die Zukunft des Blutzuckermanagement vorstellt.
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Hallo ihr Lieben!
Bei dem kleinen Kurzfilm handelt es sich um mein Semesterprojekt an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Kurz zu mir: Ich bin die Wiebke, bin 25, studiere Interface Design und hab schon über 10 Jahre Diabetes. Da wir in dem Semester uns speziell mit dem Thema „Remote Control“ auseinandersetzen sollten dachte ich mir, dass wäre doch mal die Gelegenheit, meine Ideen zu dem Thema Diabetes Management umzusetzen. „Insight me.“ ist also meine Vision eines Kontrollsystems für Menschen mit Diabetes Typ 1.
Ziel ist es natürlich, dem Diabetiker ein leichteres und sicheres Leben zu ermöglichen, denn noch heute ist ja der Umgang mit dieser Krankheit meist noch umständlich und lästig. Vor allem ein neues positiv intensives Körpergefühl und eine angenehme Kontrolle wollte ich mit dieser Idee erschaffen. Also einen Moment der Ruhe und des Genusses beim Kontrollieren des Blutzuckers. Sich selbst beobachten, vielleicht auch die Augen zu schließen und des „In -sich-Hörens“. Eins mit seinem Körper sein und nicht mehr meist nervig piepende und vibrierende Geräte an seinem Körper zu tragen. Es ging mir also vor allem auch um ein verändertes Körpergefühl. Eine Vision einer positiven Symbiose zwischen Mensch und Maschine, in der der Mensch aber die Kontrolle über das System behält und sich mit diesem wohlfühlt. Diese sogenannten „In-Body-Technologien“ sind gerade der Renner, mal nachvollziehbar, manchmal ziemlich beängstigend und schwachsinnig. Wer braucht schon bei Anruf vibrierende Tattoos, wie sich Nokia doch gerade patentieren hat lassen. Doch wenn ich in Richtung Sicherheit und Kontrolle bei chronischen Krankheiten blicke, kommen mir da gleich wieder ganz andere Ideen mit vibrierenden Tattoos.
„Insight me.“ besteht aus unterschiedlichen Komponenten, die miteinander kommunizieren. All diese Komponenten befinden sich im Körper des Diabetikers und sind somit von außen nicht sichtbar. Dabei handelt es sich um eine implantierte Insulinpumpe, einen implantierten Blutzuckerchip und eine elektronische Kontaktlinse. Mit Hilfe seiner Finger kann der Diabetiker das von der elektronischen Kontaktlinse dargestellte Interface steuern. Also die elektronische Kontaktlinse erkennte die speziellen Bewegungen deiner Finger und jede spezielle Bewegung hat eine andere Funktion. Die elektronische Kontaktlinse zeigt vor deinem Auge dann das Menü, das du mit Hilfe der Finger steuern kannst. Der Blutzucker kann beispielsweise über die Aktivierung des Zeigefingers abgefragt werden. Die tägliche Kontrolle wird auf diesem Wege zu einem intimen und angenehmen Moment für den Diabetiker. Du streichst sanft aber gezielt über bestimmte Finger und kannst somit das System einfach und sicher steuern. Dabei war es mir wichtig, „spezielle“ Bewegungsabläufe zu kreieren, damit nicht mal aus versehen das System aktiviert werden kann. Jeder Finger der Hand hat also eine bestimmte Funktion, der Daumen beispielsweise ist dein Joystick, der kleine Finger der „Schritt zurück“ , der Zeigefinger ist zuständig für den Blutzucker usw.
Falls ihr gern noch mehr Infos haben möchtet, kann ich euch gern ne kleine Doku schicken, da gib’s Übersichten über die genaue Idee und die einzelnen Fingerkombinationen usw. Wollte jetzt aber nicht alles im Detail in Textform krickeln, glaube dass kann doch schnell verwirrend sein und ist mit Grafiken leichter verständlich.;-) Und auch wenn’s noch eine Vision ist, so fiktiv ist das alles gar nicht. 😉
Die deutsche Diabetes Online Community (#doc) wird größer. Und das ist gut so! Wir berichten über unsere Erfahrungen, geben uns Tipps, tauschen uns aus, lassen Dampf ab und unterstützen uns gegenseitig. Und manchmal machen wir uns auch kleine Geschenke ;). Gestern hatte ich Post im Kasten. Post von Matthias. Matthias hat seit kurzen ebenfalls einen Diabetes-Blog und bloggt was das Zeug hält. Blogging like there is no tomorrow! Vorher kannten wir uns nur über Twitter. Seine Diabetes-Beraterin habe ich lustigerweise eher persönlich kennen gelernt als ihn. Übrigens ist er auch der, der beim Lauf zwischen den Meeren eine Packung Nutella aus der Tasche zauberte. Das nenne ich Support! Ääähm…., was wollt ich jetzt eigentlich sagen? Ach ja, es ging um die Post. Dank Matthias trägt meine Pumpe seit heute ein neues Sommeroutfit, ein pinkes T-shirt, was sich ziemlich gut auf ihrem violetten Körper macht. Warum er aber nun eine pinke Folie übrig hatte, verrate ich mal noch nicht. Diabetes Geheimnis 😉
An dieser Stelle ein dickes D(i)ANKE! #diabrofist
So, ich bin wieder frisch beklebt. Sogar diesmal mit Muster. Die Kinesio Tapes von Rock Tape haben wir beim Hamburg Triathlon entdeckt, verliebt und gekauft. Für die Dame in pink, und für den Herren in blau. Ok, über das Burlington Strumpfmuster lässt sich streiten, aber mir gefällt es. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Tapes die ich bisher getestet habe um das CGM oder Katheter zu fixieren, ist das Rock Tape etwas fester (vielleicht durch die Bedruckung?) und ordentlich sticky.
Das sagt der Hersteller:
„ROCKTAPE ist das einzige Kinesio Tape welches speziell für die Bedürfnisse von Sportlern entwickelt wurde. ROCKTAPE hält und wirkt bei Hitze, Schweiss, Wasser und maximaler Beweglichkeit. Im Vergleich zu anderen Produkten kann Rocktape zur Kompression – zur Unterstützung der Erholungsphasen – oder aber zur Dekompression – um Schmerz und Schwellung zu reduzieren – verwendet werden.“
Gut, eine kleine Korrektur hätte ich da. Das Tape ist nicht nur speziell für die Bedürfnisse von Sportlern geeignet, sondern auch für Diabetiker eine äußerst attraktive Variante den CGM Sensor zu fixieren. Und da ich schon einige abenteuerlich Varianten gesehen habe, wie Sensoren fixiert werden, hier eine kleine Anleitung, wie es bei mir am besten hält:
1. Zunächst 2 gleich große Streifen vom Band abschneiden. Am besten eine ordentlich scharfe Schere benutzen, sonst geht das große Verkleben los. Ihr kennt das sicher, wenn man Pflaster von einem langen Stück abschneidet und alles nachher an der Schere hängt. Zum Verzweifeln!
2. Dann bei beiden Stücken auf einer Seite ein rechteckiges Stück heraus schneiden, nicht ganz so lang wie der Sensor. Wenn es zu klein wird, dann ist das auch kein Drama. Das Tape ist elastisch und lässt sich später beim Tapen wunderbar dehnen.
3. Damit das Tape besonders lang am Körper hält und an den Enden nicht ausfisselt, die äußeren Kanten abrunden. Das funktioniert am besten mit einer Nagelschere. Spätestens jetzt ist es an der Zeit… liebe Männer, sich besagt Schere zuzulegen!
4. Sofern ihr euren Sensor am Arm tragt, oder an einer anderen unerreichbaren Stelle, lohnt es sich Hilfe beim Aufkleben zu organisieren. Hat man das Tape erstmal von der Trägerfolie abgezogen, klebt es wie Teufel und bleibt schnell mal da backen, wo es eigentlich gar nicht hin soll. FERTIG.
Ich habe auch schon gesehen, dass einige Diabetiker den Sensor, egal ob CGM von Dexcom oder Medtronic, komplett überkleben. Den Sensor selber dürfte das nicht beeinträchtigen, man trägt ja sonst auch Kleidung drüber. Aber mir wäre es glaube ich zu mühsam, später alle Klebreste vom Transmitter zu friemeln.
So, heute mal ein kleiner Rückblick auf den Juni, der Monat, in dem ich seit langem wohl am meisten Sport gemacht habe. Begonnen hat alles mit dem Lauf zwischen den Meeren, von dem ich ja bereits berichtet hatte. Dort war blutzuckermäßig ja eher Rambazamba angesagt, was mich ziemlich ärgerte.
Knapp 2 Wochen später bin ich (mal wieder) beim Hamburger Nachtlauf um die Außenalster gestartet. Ich glaube mir war noch nie bei einem Lauf so kotzübel! Grund war, dass ich eine halbe Stunde vorm Start aus mir bis heute unerklärlichen Gründen so dermaßen runtergrauscht bin, dass ich mich regelrecht mit Kohlenhydraten mästen musste, um auf ein startbares Level zu kommen. 2 Bananen, 4 Täfelchen Dextro, großes Glas Cola und nen halben Müsliriegel. Ich hätte auch ein halbes
Schwein Diabetes Sau essen können, das Völlegefühl wäre das gleiche gewesen. Beim Lauf ist der BZ dann auch nicht groß weiter angestiegen. Nun ja, Spaß gemacht hat es trotzdem.
Ende Juni bin ich dann in mitten einer Horde pinker Läuferinnen beim Women´s Run im Hamburger Starpark mitgelaufen. Ein schöner Lauf, aber mit dem welt-peinlichsten Shirt Aufdruck den man sich vorstellen kann. Hatte kurz überlegt den „Powerfrau“ Print mit einem Stück Kinesio Tape zu überkleben.
Übrigens treffen wir uns wöchentlich Dienstags mit ein paar Diabetikern zum gemütlichen Umrunden des Stadtparks. Wer Lust hat, kann gern zu uns stoßen!
Alle Läufe im Juni waren bisher nur U10 Läufe, aber irgendwann muss man ja mal starten. Außerdem hilft die regelmäßige Teilnahme an solchen Veranstaltungen mir persönlich dabei, auch beim Training am Ball zu bleiben.
Ach ja, Strampeln war ich auch. Nach langem Warten konnte ich nun endlich meinen Termin beim Kardiologen wahrnehmen. Nach 23 Jahren Diabetes dachte ich mir, dass so ein Check ja nicht schaden kann. Praktisch, dass im Medicum Hamburg, wo ich in mit dem Diabetes in Behandlung bin, alles unter einem Dach ist. Diabetologe, Augenarzt, Kardiologe…Sehr fein.
Na auf jeden Fall durfte ich nach dem Herz-Ultraschall dann gleich noch zum Belastungs-EKG, wo man mich verkabelte und gleich mal bei einer Intensität starten lies, wo andere Frauen aufhören. Immerhin, das pusht das Ego doch wieder ein wenig, auch wenn ich persönlich nicht das Gefühl habe in irgendeiner Art und Weise fit zu sein. Hui, und am Ende wurde es auch echt anstrengend, aber das Ergebnis dafür umso entspannter. Alles paletti mit der Pumpe.
Sport ist ja bekanntlich eine gute Sache, und Diabetes und Sport ja eh! Kann aber auch manchmal Nachteile haben. Bei mir ist das zur Zeit leider deutlich am BZ zu sehen. An Tagen wo ich laufe (oder plane zu laufen) sind meine Werte generell höher. Außerdem kämpfe ich immer wieder mal mit einem starken BZ-Anstieg nach dem Sport, dem ich zwar oft mit Hilfe der Tipps vom Animas Sports Weekend vorbeugen kann, aber manchmal verausgabt man sich eben doch mehr oder weniger als geplant. Somit hatte ich in meinem „Sport-Monat“ Juni einen höheren Durchschnitts-BZ als in den Vormonaten. Mal gucken wie es weitergeht. Zumindest sind aber die Werte am Folgetag relativ stabil und ich brauche auch wenig Insulin.
Und wo wir gerade schon mal beim „Jammern“ sind…ich habe Rücken! Und zwar wieder mehr als eh schon. Gerade beim Laufen merke ich zur Zeit verdammt doll. Das macht mir ein wenig Sorgen, zumal ich schon 2 leichte Bandscheibenvorfälle hinter mir habe und merklich eine Schonhaltung beim Laufen einnehme. Die Rückenprobleme mache ich übrigens auch für das unangenehme Stechen in der Brust verantwortlich, was mich seit kurzem wieder plagt. Das Problem hatte ich ja schon einmal. Nächster Gang also zum Orthopäden und mal wieder alles durchchecken lassen. Ich hoffe ich kann danach wieder fliegen! 😉 Auf jeden Fall bin ich stark motiviert mich wieder mehr zu bewegen und der Diabetes Sau das Grunzen zu vermiesen!
Erkenntnis des gestrigen Tages im bezaubernden Wien:
♥ Shoppen und Sightseeing und Relaxen sind eindeutig das bessere Insulin! ♥
So, seit ich nun ja wieder etwas mehr am Laufen bin, die Tage wärmer werden und die Kleidung weniger, frage ich mich immer mehr wohin nur mit den ganzen Utensilien, die man so als Diabetiker mit sich trägt. Handy, Pumpe, CGM und vor allem die übliche Ration an Notfall-BEs. Im Winter konnte ich das prima in die Taschen der Laufjacke packen, jetzt ist es allerdings schon zu warm dafür, und ich weiß manchmal wirklich nicht, wo ich den ganzen Kram hinstecken, stopfen, klemmen soll.
Nun gut, darum soll es eigentlich in diesem Post auch nicht gehen, sondern eher darum, WAS sich für mich als geeigneter Zucker-Push für zwischendurch beim Sport erwiesen hat.
Also, Traubenzucker finde ich nach wie vor fürchterlich staubig und nehme ich auch nur im Notfall. Gerade beim Laufen flutscht der nicht wirklich. Eine Zeitlang habe ich immer dieses Gel von Power Bar dabei gehabt. Erfüllt auf jeden Fall seinen Zweck, aber es ist einfach fürchterlich süß und die Konsistenz ist nicht mein Fall, obwohl es viele leckere Geschmacksrichtungen gibt.
Zweiter Versuch, Dextro Energy in flüssig. Nennt sich Dextro Liquid Gel, und ist so flüssig wie Wasser. Und es gibt das „Gel“ sogar in der Geschmacksrichtung Cola, das gibt Pluspunkte bei mir! Optimal, es geht total schnell runter und verklebt nicht den Mund (und alles drum herum), wie es das Gel von Power Bar tut. Nachteil: Ebenfalls seeeeehr süß.
So, und nun zu meinem Favoriten. Fruchtmus! Habe kürzlich mal in einer Laufzeitschrift entdeckt, dass dieses Mus (in der Anzeige war es glaube ich von Hipp), auch für den Sport ganz gut geeignet sein soll. Für mich ideal, weil es lange nicht so süß ist wie die beiden anderen Produkte. Dafür büßt es ein wenig an Kohlenhydraten ein (je nach Hersteller) und man muss eine Packung mehr mitnehmen. Die Konsistenz ist auch erträglich. Nicht zu flüssig, aber auch nicht gelig zäh. Für mich im Moment die beste Lösung beim Sport. Seit dem Sportwochenende von Animas in Loughborough klappt es mit den BZ-Werten eh viel besser beim Sport und ich rausche nicht mehr so schnell in den Keller.
Apropos Laufen. Diabetiker aus Hamburg, die Bock haben sich regelmäßig auf eine gemeinsame Runde zu treffen, jede Woche schnüren wir im Stadtpark unsere Laufschuhe. Wer Lust hat, kann gern dazu kommen!
Hier übrigens doch noch etwas zum Thema „Wohin mit dem ganzen Kram“. Dieser Laufgürtel ist sehr schmal und die Tasche daran lässt sich extrem dehnen, da geht also ordentlich was rein. Gibt es zum Beispiel bei Karstadt oder von SpiBelt.
Insulin verträgt keine Hitze. Zumindest keine große Hitze. Meine Insulinpumpe war mit mir im Solarium, befindet sich ständig in meiner warmen Hosentasche und hat auch so manchen Tag unter asiatischer Sonne bei knapp 40° am Strand durchgehalten, ohne dass das Insulin irgendwie an Wirkung verloren hat.
Was mein Insulin aber offenbar nicht mag, sind Wärmflaschen.
Kürzlich am Wochenende haben mich doch tatsächlich ein paar fiese Bauchschmerzen geplagt, die mich dazu verleiten ließen, mich mit einer „Warmbuddel“ aufs Sofa zu legen und eine Weile zu schlafen. Heißt ja immer so schön „Schlaf dich gesund“. Naja, scheint zumindest beim Diabetes nicht wirklich zu funktionieren.
Wie auch immer, ich liege da also auf dem Sofa, an meine Wärmflasche gekuschelt und nicker langsam ein. Nach knapp 2 Stunden wache ich wieder auf und gucke erstmal reflexartig auf mein CGM. Das mache ich komischer Weise immer wenn ich aufwache. Lustig was man sich so schnell angewöhnt. Urgs, BZ im Anstieg. Kurz Korrektur gepumpt und wieder eingeschlafen.
Nach gefühlten 2 Tagen Schlaf bin ich dann irgendwann aufgewacht und fühlte mich noch elender als zuvor. Die Bauchscherzen waren zwar einigermaßen weg, dafür hatte ich aber dieses typische „Hoch-Gefühl“. Ein Kontrollblick auf den „Dexie“ bestätigte das Gefühl. 400mg/dl.
Irgendwie hatte ich sofort das Gefühl, dass da was nicht mit rechten Dingen zugeht. Und als ich da so liege, und gerade anfangen wollte zu grübeln, bemerkte ich nicht nur die Wärmflasche, die neben mir lag, sondern auch die Plastik-Bauchspeicheldrüse (aka Insulinpumpe) bzw. den Katheter, der unter der Flasche lag. Die Pumpe hatte bereits eine ordentliche Temperatur erreicht, und so auch der Schlauch, der irgendwie ungewohnt weich, wabbelig und biegsam war.
Meine Befürchtung, dass dem Insulin dieser unfreiwillige Saunagang nicht so ganz bekommen war, zeigte sich auch daran, dass der zuvor abgegebene Korrektur-Bolus offenbar keine Wirkung zeigte.
Also blieb mir nichts anderes als ein Komplettwechsel übrig. So etwas finde ich immer besonders ärgerlich, wenn man erst kurz zuvor die Patrone gewechselt hat und nun so viel Insulin dabei flöten geht.
Immerhin, als Erinnerung an dieses Missgeschick habe ich jetzt das Matterhorn in meiner BZ-Kurve. 🙂
Puh, nun ist er schon wieder eine Woche her, der Laufen zwischen den Meeren, und ich bin immer noch ein wenig geflashed von dem Event, den Leuten, der Stimmung und überhaupt….! Ich bin mit dem Bericht etwas spät dran, dafür gibt es hier und dort aber schon 2 tolle Zusammenfassungen.
Am Freitag vorm Lauf haben wir uns mit einem Großteil unseres „Team BG– powered by Insulin“ bei Bastian auf der Werft in Schleswig getroffen, um vorab den kommenden Tag zu koordinieren und zu planen. Da wir uns noch nicht alle persönlich kannten, sondern bisher nur online Kontakt hatten und über die DOC schon ein paar Einzelheiten den Lauf betreffend ausgetauscht hatten, war es umso schöner nun alle live zu sehen und kennen zu lernen. Lange machten wir an dem Abend nicht, denn die Nacht sollte kurz werden.
Am nächsten Morgen hieß es für einige von uns, extrem früh aus den Federn oder Schlafsäcken zu kriechen, um sich für den Lauf vorzubereiten (genug BE dabei? Ausgangs BZ akzeptabel? Basalrate der Pumpe ändern?) und an die entsprechenden Startposition zu fahren. Da ich erst am späten Nachmittag laufen musste, aber keine Lust hatte irgendwo Löcher in die Luft zu gucken, habe ich mich der Starttruppe angeschlossen, und bin mit Sebastian und Bente, zwei unserer grandiosen Supporter, zu den verschiedenen Wechselzonen gefahren. Dort haben wir die Läufer kräftig angefeuert und mit Traubenzucker und Getränken versorgt. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Ganic Water und Dextro Energy.
Überraschender Besuch an der Strecke war Arndt von Entscheidendes Bewegen, der den Lauf mit knapp 80 Kilometern auf dem Rad als unser „schwarzer Verfolger“ begleitete.
Gegen Nachmittag machte ich mich langsam auf den Weg an meine Startposition in Waabs, wo ich leider etwas zu früh ankam und daher noch eine ganze Zeit warten musste. Was aber nicht schlimm war, denn so hatte ich noch genügend Zeit meinen Blutzucker auf ein einigermaßen akzeptables Level zu bringen, denn der spielte schon den ganzen Tag mehr als verrückt. Die beiden CGM Systeme, die ich an diesem Tag gegeneinander laufen lies, hatten zwar manchmal ein paar Differenzen, in einem waren sie sich aber immer einig: BZ einfach zu hoch! Keine Ahnung was da los war, ich vermute fast es war die ganze Aufregung, die meinen Blutzucker in die Höhe schießen ließ, plus die Erprobung eines neuen Energieriegels, dessen Kraft ich irgendwie unterschätzt hatte.
Unser Ziel war es, den knapp 100km langen Lauf von Nord- zur Ostsee unter 10 Stunden zu schaffen. Done! Zwar ist das keine Meisterleistung, aber darum ging es uns auch nicht. Wir wollten einfach Laufen und Spaß haben, ohne akute Hypos, CGM-Ausfälle, verlorene Pens, Insulinpumpen-Explosionen, oder Verlust des Staffelholzes (hust, da war doch was Sascha?).
Am Abend erreichte ich dann glücklich und mit einem leichten Sonnenbrand, als letzte Läuferin im Team, das sandige Ziel in Damp, wo sich ein paar Leute der Truppe auf den letzten Metern anschlossen und wir gemeinsam durchs Ziel stampften (Laufen ist im Pudersand nicht so ganz einfach, und mir war auch nicht bewusst , dass Schleswig Holstein so hügelig sein kann). Sehr gefreut habe ich mich, dort auf Matthias zu treffen, den ich bisher auch nur über Twitter kannte, und der mich glatt mit einer Notfallration Nutella begrüßte.
Unser Plan, mit unseren leuchtend grünen T-shirts ein wenig aufzufallen, missglückte leider ein wenig, denn grün schien in diesem Jahr unter allen über 6000 Läufern eine echte Trendfarbe zu sein. Hier noch einmal Dank an mySugr (vertreten durch Fredrik und mich) für die monstermäßig tollen Shirts. Also Männer, stellt euch darauf ein, im nächsten Jahr wird in neon pink gelaufen!
Nach dem Lauf ging es wieder zurück ins Wochenendquartier auf die Werft, wo wir den Grill anschmissen, die leeren Bäuche mit Fleisch (Eiweiß und so…) füllten, und den Tag mit einem Bier ausklingen liessen. Plopp, dat flenst!
Am nächsten Tag ging es nach ausgiebigem Frühstück gleich sportlich weiter. Basti hatte eine SUP Session mit SUP-Optimal auf der Schlei organisiert, die unweit von der Werft „Auf der Freiheit“ stattfinden sollte. Nach kurzer Einweisung von „Bolle“ in Material und Technik ging es auch schon aufs Wasser. „SUPen“ hatte ich ja schon einmal ausprobiert, allerdings war der Wind in Schleswig nicht zu unterschätzen und so fegte mich eine Böe glatt vom Board. Naja, wäre das Anschwimmen in diesem Jahr also auch erledigt. Die Pumpe von Medtronic, die wir für dieses Wochenende samt CGM bekommen hatten, habe ich dafür an Land gelassen. Denn mein Blutzucker meinte, er müsse sich nun im Gegensatz zum Vortag eher im unteren Bereich einpendeln.
Der Wettergott hatte es an diesem Wochenende auch ziemlich gut gemeint, und ließ genügend Sonne auf uns herab brutzeln, dass uns das abschließende Eis im Museumshafen von Schleswig besonders gut schmeckte.
Vor lauter Sonne genießen und Entspannung hatte ich dann doch glatt zu allem Überfluss den Bolus vergessen.
Wie praktisch doch ein CGM sein kann, wurde mir auch hier wieder bewusst, denn die eisige Zuckermasse ließ meinen BZ ziemlich schnell ansteigen, aber die Pumpe machte mich mit einem Alarm früh genug drauf aufmerksam. So konnte ich schnell meine Bolus nachschieben und ein böses Erwachen nach Stunden vermeiden!
So neigte sich das Wochenende mit jeder Menge Spaß, tollen Leuten, und vielen netten und lustigen Gesprächen, viel zu schnell dem Ende zu.
Vielen Dank noch mal an alle Läufer und Supporter für diese super Tage: Bastian, Anne, Sascha, Bente, Kathi, Antje, Anna-Clara, Sebastian, Christoph, Finn, Anne-Christin, Frans, Matthias, Gyde, Manu, Fredrik, Valerie, Elliot und Käthe.
Und natürlich ein extra fettes Dankeschön an unsere Sponsoren, die und finanziell und materiell unterstützt haben: Medtronic, mySugr, Ganic Water, Dextro Energy und Flensburger.
© Fotos: Ilka Gdanietz, Sascha Stiefeling, Anne-Christin Rosenfeld, Anna-Clara Holmberg, Finn Köster, Bente Blender,
Holy Shit, bereits in 5 Tagen ist es soweit. Wir gehen mit einem Team aus 10 Diabetikern beim Lauf zwischen den Meeren an den Start, ein Staffellauf zwischen Nord- und Ostsee. Knappe 100 km auf 10 Etappen geteilt. Die Idee für die Teilnahme ist damals aus einer fluxen Idee heraus entstanden, und nun stehen wir quasi schon kurz vor dem Start in Husum. Finn hat sich um ein paar Sponsoren gekümmert, das heißt wir werden mit Traubenzucker und Getränken versorgt, können das Startgeld berappen und müssen auch nicht nackig durch die Landschaft laufen.
Ich persönlich liege mit meinem Training ganz schön weit zurück, leider. Aber erstes Ziel ist der Spaß an der Sache, und nicht als erster durchs Ziel zu schießen. Unsere Truppe ist eine gute Mischung aus Hobbyläufern und welchen, die schon etwas mehr Lauferfahrung haben. Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass wir nicht als letztes Team über die Ziellinie in Damp kriechen. Trotz der Tatsache, dass der Lauf im hohen Norden stattfindet, ist unser Team BG – powered by Insulin, sogar international aufgestellt.
Hier unsere verzuckerten Läufer (nach Reihenfolge der Etappen):
1. KATHI, Fulda
2. PAUL, Chard, UK
3. FREDRIK, Wien, AT
4. BASTIAN, Schleswig
5. VALERIE, Berlin
6. FINN, Ammersbek
7. ANTJE, Elmshorn
8. SASCHA, Wuppertal
9. ANNE, Berlin
10. ILKA, Ammersbek
Für Support ist natürlich auch bereits gesorgt (Sebastian, Christoph, Bente, Anna-Clara, Anne Kristin, Elliot, Frans…) würden uns aber natürlich noch über weitere Zuschauer an der Strecke freuen, die uns kräftig anfeuern. 🙂
Wir haben ein anstrengendes, aber ziemlich geniales Wochenende hinter uns.
Ziemlich unerwartet haben wir kürzlich die Möglichkeit bekommen, am Animas Sports Weekend an derLoughborough University (sprich LOVEborough ;)) teilzunehmen. Eigentlich wussten wir anfangs gar nicht richtig, was uns erwartet, aber mittels ein wenig Recherche in britischen Diabetes-Blogs und auf Youtube haben wir viele vielversprechende Infos gefunden und zugesagt.
Eigentlich tut man dies ja immer erst am Schluss, aber wir waren so begeistert und geflashed von diesem Wochenende, dass hier schon mal ein dickes fettes Dankeschön an Animas an diese Stelle gehört!!!
Heading to London
Am Freitag Morgen ging es in aller Frühe Richtung London, wo wir am Flughafen von der lieben Uta (Animas Schweiz), Lucy (Animas UK) und Emely (Animas UK) in Empfang genommen wurden. Zusammen mit den beiden Italienern Ivan (aka Spaghetti Boy) und Laura, die wir bereits vom Blogger Treffen in Berlin kannten, ging es auf zur Loughborough University. Dort trafen wir dann auch gleich auf einen alten Bekannten, „Animas Hero“ Paul, der einigen vielleicht bereits als GBDoc bekannt ist. Erstes Kennenlernen, Beschnuppern und Austausch erfolgte dann gegen Abend. Sehr gefreut habe ich mich über die Bekanntschaft von Anna, die ich bisher nur aus der DOC virtuell kannte. Anfangs war es alles ein wenig ungewohnt, denn wir waren die einzigen Deutschen, und die größte Challenge war in diesen Tagen nicht der Diabetes, sondern sich an die verschiedenen britischen Akzente zu gewöhnen und vor allem zu verstehen. Immerhin, Rucksack heißt rucksack! 😉
Am Freitag Abend gab es dann die erste Session, den „Pre-Exercise Talk“ mit Dr. Ian Gallen. Ok, die Basalrate vorm, beim oder nach dem Sport zu reduzieren ist ja eine Sache, aber was es da alles für Möglichkeiten gibt, und worauf es noch alles zu achten gilt, war mir neu und ich bin schon gespannt das alles einmal richtig auszutesten in der nächsten Zeit. Hier mal die Präsentation vom letzten Jahr.
Am meisten freue ich mich schon auf den Short Maximal Sprint vor dem Sport, den ich bisher immer nur zwischendurch gemacht habe, wenn ich das Gefühl hatte der BZ sinkt ab. Angeblich hält eine 10 Sekunden langer Sprint vor dem eigentlichen Lauf den BZ knapp ein Stunde „oben“. Man kann sich also tatsächlich aus der Hypo laufen ;).
„To investigate whether a short maximal sprint can provide another means to
counter the rapid fall in glycemia associated with moderate-intensity exercise in individuals with
type 1 diabetes and therefore decrease the risk of early postexercise hypoglycemia.“
Beans for Breakfast
Frühstück gab es am Samstag pünktlich um sportliche 7:00 Uhr, typisch britisch versteht sich. Baked Beans, Sausages, Grilled Tomatoes, Roasted Eggs…Hallo Low Carb!
Gleich darauf dann im Sport-Dress in die nächste Session von Alistair Lumb „Pumps and CGM for Sports and Exercise“. Mit einer Menge Informationen im Schädel ging es danach via Bustransfer (so ein Campus ist groß) zum ersten Sport Workshop, in meinem Fall Spinning, um das Gelernte anzuwenden. Ok, an dieser Stelle sei gesagt, dass das meine erste Spinning Stunde ever war, und der Instructor…nun ja…respekteinflößend war. Nach kurzer Einweisung ging es auch schon los. Power on! Erstaunlicherweise hielt sich mein Zucker trotz ziemlicher Anstrengung inklusive Schweißperlen (die hab ich sonst nicht, ich werde nur rot wie ein Feuermelder) total stabil. Sollte ich das Erlernte bereits richtig angewendet haben? Verrückt! Zwischendurch wurde immer wieder unser BZ kontrolliert und dokumentiert.
Kurze Verschnaufpause und weiter zum nächsten Workshop: Boot Camp! Ich wiederhole: Boooooot Camp! Sprich, ein völlig andere Art der Belastung. Zwischen den Stationen jeweils 20 Sekunden Pause, und dann wieder Push Push Push. Halleluja, so etwas bin ich nicht gewohnt und meine nicht vorhandenen Muskeln machten schnell schlapp. Ebenso mein Blutzucker. Zwar gab es keinen bedenklichen Ausreißer, dennoch stieg er nach diversen Crunshes, Burpees, Kettle Bell Swings etc. ziemlich schnell an.
Für Fragen, Probleme, Ratschläge standen immer Diabetes-Berater und Ärzte bereit, die immer einen guten Tipp parat hatten und gern Rede und Antwort standen.
Ausgepowert ging es dann zum Mittag, die Kohlenhydratspeicher wollten schließlich gefüllt werden …. 😉
Nach dem Essen (wie passend), hielten Dr. Chris Kelly, Catherine Fraser und Anna Presswell einen Vortrag über „Weightloss“. Sehr spannend, gerade auch die die Relevanz von Kohlenhydraten, Eiweiß und Ballaststoffen in Bezug auf Aktivitäten verschiedener Intensität.
Nachdem das Mittagessen verdaut war, wurden wir zum letzten Workshop des Tages gebracht, ich war für Volleyball eingetragen. Gut, dies war für mich unspektakulär. Da ich jahrelang selber aktiv gespielt habe, war es für mich eher ein wenig langweilig, da viele im Workshop das erste Mal einen Volleyball in den Händen hatten. Ich hatte dies schon geahnt, und daher auch nichts an meinem Basal geändert. Spaß hat es aber trotzdem gemacht.
Diabetics can do everyhing
Für mich sehr inspirierend war der spätere Vortrag von Claire Duncan, Ironman Competitor und Channel Swimmer. An dieser Stelle möchte ich noch mal sagen, dass ich es nicht motivierend oder besonders finde, wenn jemand einen Marathon, Triathlon, Ironman etc. TROTZ Diabetes absolviert. Denn ich finde „trotz“ ist hier die absolut falsche Bezeichnung, denn auch extreme sportliche Aktivitäten sind mit Diabetes nichts Besonderes. Vielleicht kommt diese Einstellung daher, dass ich persönlich nie in Frage gestellt habe, etwas wegen dem Diabetes nicht tun zu können. Viel mehr ist es denke ich eher eine Problem der Gesellschaft, die offenbar glaubt Diabetiker seien weniger leitungsfähig. Vermutlich wird deshalb so oft betont, Person X habe X Aktivität TROTZ Diabetes gemeistert!? Mein Respekt gilt generell allen, die sportliche Leistungen erbringen. Viel mehr sehe ich beim Diabetes die Challenge und die Bewunderung darin, die Werte stabil zu halten und habe großen Respekt vor den Leuten, die da nicht die Motivation verlieren, wenn es nicht so schnell und einfach klappt, wie man es sich vorstellt oder wünscht. Ich persönlich bin da sehr ungeduldig und verliere schnell die Motivation am Ball zu bleiben.
No Pain no Gain
Der nächste Tag. Aua! Vorwärts nur langsam, Treppen nur seitwärts. Warum mir allerdings nur eine Pobacke wehtat weiß ich nicht. Da hab ich wohl ne Übung falsch gemacht…!
Nach dem Frühstück hielt Paul (Gründer von #gbdoc und Team BG) seinen Vortrag über Diabetes und Social Media. Mein Thema. Da kenn ich mich aus!
Als krönenden Abschluss des Wochenendes wurden wir in die Geheimnisse von „Rounders“ eingeführt, einem Spiel was unserem Brennball ähnelt. Mit dem kleinen Unterschied, dass ich DIESEN Ball nicht an den Kopf bekommen möchte (ist wie ein Baseball, knüppelhart).
Zusammenfassend kann ich sagen, dass es ein super Wochenende war, ich bin dankbar, dass wir dabei sein durften. Spannung, Sport und Spaß, alles war gegeben. Ich habe viel gelernt, sei es von den Vortragenden, oder von den Gesprächen mit den knapp 80 Teilnehmern. Wir haben viele tolle Gespräche geführt, und uns ausgetauscht und eine menge Spaß gehabt. Und Muskelkater gab es gratis dazu.
Zu keiner Zeit hatte man das Gefühl, dass Animas oder Johnson & Johnson von ihren Produkten überzeugen wollten, was ich auch schon damals beim Medtronic Blogger Treffen in Lausanne sehr angenehm fand. Ich hatte die Möglichkeit an diesem Wochenende die Animas Vibe Probe zu tragen, ich persönlich habe aber so meine Schwierigkeiten mit dem Menü, was vermutlich daran leigt, dass ich es von meiner Roche Pumpe komplett anders gewöhnt bin. Neben Animas-Trägern waren auch „Penner“, Medtronic-, Omnipod-, und sogar, achtung achtung, ein Dana-Träger dabei. Ein wahrer Exot.
Ich würde mich wirklich freuen, in nächsten Jahr vielleicht wieder dabei sein zu dürfen. Noch mehr würde ich mir wünschen, wenn Veranstaltungen dieser Art auch in Deutschland stattfinden würden.
Eigentlich habe ich mir vorgenommen wieder etwas mehr zu bloggen, aber im Moment könnte mein Tag bitte 139 (mein Durchschnitts BZ im April, sofern es interessiert… :)) Stunden haben. Auch der Mai ist schon wieder voll bis zum Rand. Trotzdem möchte ich kurz schreiben, was in der letzten Zeit so passiert ist und sich zugetragen hat.
Alsoooo, wir waren in der Zeitung. Ums mal so zu formulieren. Im aktuellen Focus Diabetes geht es unter anderem um Social Media und man hat eine kleine (Bett)-Geschichte über uns und den Blog gemacht. Auch wenn uns beim Fotoshooting am Hamburger Hafen beim Fischbrötchen-Vertilgen fast die Finger abgefroren sind, hatten wir eine Menge Spaß und einen ordentlichen Nutella Vorrat haben wir jetzt auch im Haus ;).
Außerdem durfte ich im Diabetes Ratgeber (die kleinen grünen Hefte in der Apotheke, Mai Ausgabe) eine kleine Kolumne schreiben. Offenbar habe ich da irgendwie ins Schwarze getroffen, gerade auf der Facebookseite hatte der Post großes Interesse erweckt. Vielen vielen Dank für die vielen Likes, Kommentare und Shares.
Mitte April haben wir auf einer Fortbildung einen Vortrag vor knapp 30 Diabetes Beraterinnen (und einem Berater;)) in Berlin gehalten, um ihnen das Thema Social Media und Apps ein wenig näher zu bringen. Das ganze wurde von Mediq Direkt organisiert. Auch hier hatten wir eine Menge Spaß, das Interesse war groß und wir haben interessante Gespräche geführt.
Eine Frage die immer wieder im Vordergrund stand, war die Frage nach dem „Was dürfen wir schreiben und was nicht?“
An dieser Stelle möchte ich noch mal betonen, dass wir in unserem Blog überwiegend über unsere eigenen Erfahrungen mit Diabetes berichten. Wir sind keine Mediziner oder haben eine vergleichbare Ausbildung in diesem Bereich. Oft genug erreichen uns aber auch spezielle Therapie Anfragen. Selbstverständlich dürfen und werden wir diese nicht beantworten, auch wenn wir es in vielen Fällen könnten. Wir können lediglich sagen, was wir persönlich in einer bestimmten Situation tun würden, oder Tipps geben wo man auch im Notfall Hilfe bekommen kann. Therapieanfragen sind und bleiben Arzt- und Diabetesberater Angelegenheit. Also seid uns bitte nicht böse, wenn wir auf die Frage, wieviel Insulin ihr heute Abend spritzen sollt, euch keine Antwort geben werden und können.
Ich bin immer noch verliebt in meinen Dexcom Sensor. Der letzte hat über 50 Tage gehalten. Hammer. Er macht so Vieles einfacher. Gerade wo ich jetzt wieder ein wenig mehr Sport mache (Wir starten ja mit einer Diabetes Truppe beim Lauf zwischen den Meeren), hat er mir schon manch seltsames Verhalten von meinem BZ aufgezeigt. Einziger Wermutstropfen ist die Hypowarngrenze, die maximal bei 100mg/dl eingestellt werden kann. Beim Laufen bräuchte ich da definiv früher ein Warnsignal.
Was demnächst ansteht? Diese Woche geht es zur DDG Frühjahrstagung nach Leipzig. Mal sehen ob es was Neues gibt, in Sachen Diabetes. Außerdem werden wir da das erste Mal Sascha von Sugartweaks „live“ und in Farbe treffen. Denn tatsächlich gibt es noch Diabetiker aus der (viel zu kleinen) deutschen DOC, die wir noch nicht im Real Sugarcoated Life getroffen haben. Am Freitag geht es weiter nach England zum Animas Sportsweekend. Darauf, und den Austausch mit anderen Diabetikern freuen wir uns schon sehr. Selbstverständlich werden wir berichten. Sobald der Muskelkater vorbei ist…. 😉