Für alle Freunde der schnellen Energie. Den zurzeit überall beliebten und fürchterlich süßen Energy Drink MONSTER gibt es nun auch Diabetiker tauglich. Nennt sich Lo-Carb Energy und enthält nur 2,4g Kohlenhydrate auf 100ml. Die angepriesene Energie stammt in diesem Fall wohl nur aus dem Taurin, Koffeein und Guarana, anstatt zusätzlich aus Zucker. Darauf aufmerksam gemacht hat mich mein Diabetiker Kollege (Gruß an Maxi), der irgendwann mal so eine Dose auf dem Tisch stehen hatte. Leider gibt es besagten Wachmacher in der zuckerfreien Variante bisher nicht in Deutschland, ich habe ihn daher aus Österreich mitgebracht, und im Spanienurlaub hab ich das blaue M auch gesehen. Aber ehrlich gesagt, wirklich traurig darüber bin ich nicht. Ich gebe zu, ich mag es süß süß süß, aber das ist mir echt eine Nummer zu hart (wobei die Zuckervarianten angeblich NOCH süßer sind). Und der Energieschub? Fehlanzeige. Muss aber auch dazu sagen, dass Kaffee bei mir keinerlei Wirkung zeigt.
Bildquelle: Novo Nordisk
Habe ich zur letzten Mahlzeit eigentlich einen Bolus gespritzt? Wenn ich mir als Insulinpumpenträger diese Frage stelle, brauche ich eigentlich nur einen kurzen Blick in die Pumpe oder ins dazugehörige Messgerät zu werfen und bekomme Gewissheit. Bei einer ICT Behandlung sieht das schon etwas anders aus. Der neue Novo Pen Echo hat gleich 2 Vorteile. Wir hatten bereits im März schon berichtet, damals hatte er allerdings noch keine Zulassung für Deutschland. Zum einen hat man die Möglichkeit die Einheiten in 0,5 Schritten zu dosieren, und zum anderen zeigt ein kleines Display am Kopfende des Pens die zu letzt gespritzten Einheiten und die seit dem verstrichene Zeit an. In den Novo Pen Echo passen alle Insuline von Novo Nordisk. Und für die Kleinen gibt es das ganze auch in bunt!
Die Blutzuckerwerte spielen seit einigen Tagen mal wieder verrückt. Eine Berg-und Talfahrt mit kurzen Pausen auf einem mittelmäßigen Aussichtsplateau, aber immer mit Blick ins Tal und zum Gipfel, der ungefähr 350m misst. Die Traumwerte aus der Klinik habe sich rar gemacht. Wir praktisch wäre doch jetzt ein CGMS, oder besser noch ein CGMS in Kombination mit der Insulinpumpe…ein Traum. Und was die Kostenübernahme beider betrifft wissen wir ja bereits. Kein einfaches Spiel, leider.
Was Medtronic bereits erfolgreich in den Markt etabliert und Accu Chek bisher versäumt hat, hat Animas Corporation vor einiger Zeit nun ebenfalls auf den Markt gebracht: eine Insulinpumpe mit integriertem CGMS, die rein optisch sogar auch was her macht, wie ich persönlich finde. Die neue Animas Vibe ist von ihren Funktionen her ziemlich identisch mit ihrem Vorgänger IR 2020, plus die Möglichkeit sie mit dem DexCom G4 Sensor (ein kleiner, runder und flexibler Sensor mit der kleinsten Einführnadel im Vergleich zu Abbott Freestyle Navigator® und Medtronic Sof‐Sensor®) zu kombinieren. Die Glucosemessung erfolgt alle 5 Minuten, der Pumpenbildschirm zeigt dabei ständig ein Trenddiagramm an. Ein Alarm läßt sich individuell für hohe und niedrige Blutzuckerwerte nach Bedarf programmieren, ein automatischer Hypoalarm erfolgt bei einem Wert von 55mg/dl. Der Sensor ist ganze sieben Tage tragbar, ein weiteres Highlight der Animas Vibe ist eine Wasserdichte für bis zu 3,6m und 2,6m für den Sensor. Für Wassersportler sicher ein Kriterium sich für diese Insulinpumpe zu entscheiden. Die Pumpe ist in 5 Farben erhältlich, Nachteil: Zulassung erst ab einem Alter von 18 Jahren.
Größter Nachteil: vorerst wohl nur ein Traum! 🙁
Bildquelle: Animas Corporation
So, hier mal ein paar Gaumenfreuden, die ich über die letzten Wochen mal getestet bzw. mal wieder genossen habe! Außerdem muss ich ja immer alles kaufen wo NEU drauf steht… 😉
Haribo Energy Blocks. Für mich eine perfekter Traubenzuckerersatz. Schmackhafter und zergeht quasi auf der Zunge. Habe bereits drüber berichtet.
Mountain Dew. Leckere zuckerfreie Brause aus dem Ami Land. Steffi hat mich vor einiger Zeit drauf gebracht. Keine Kohlenhydrate. Kann man z.B. hier ordern.
Beeren Müsli. Sonntags Frühstück. Einfach lecker und sollte man in der Beerenzeit ausnutzen.
Fru Fru. Österreichischer Import. An österreichischem Joghurt sollten wir uns hier zu Lande mal eine Scheibe abschneiden. Mit Sauermilch und weniger süß. Ein Becher knapp 2,5 BE.
Milka mit Oreo Keksen. Hammer! Das muss reichen.
Corny nussvoll. Kernig nussig und pro Riegel knapp 0,75 BE
Echt Sylter Waltmeister Vanille Bonbons zuckerfrei. Gibt es in vielen Apotheken, kann mann man aber auch online geordert werden. Lecker! Wie bei Mutti!
Habe heute beim Einkaufen eine feine Traubenzucker Alternative entdeckt. „Energy Blocks“ von Haribo! Energy? Hallo, da werde ich doch hellhörig. Mit 70% Dextrose. Perfekt, das verspricht schnell den Blutzucker in die Höhe zu treiben. Die rosa weißen Blöcke sehen zwar aus wie Mäusespeck, sind aber federleichte (die ganze Tüte wiegt nur 90 Gramm) traubenzuckerartige Blöcke, die auch ganz schnell im Mund zergehen ( bei meinen Kiefergelenkprobelm perfekt, beim Kauen von hartem Traubenzucker habe ich oft Probleme). Ungefähr 6 Stück sind eine BE. Gekauft bei Norma.
© Foto Ilka G.
Mittlerweile gibt es sie in allen möglichen Variationen. Es gibt kleine, große, dicke, dünne, bunte, leichte, schwere…Blutzuckermessgeräte. Und jeder hat wahrscheinlich seine ganz persönlichen Vorlieben und Prioritäten die er an seinen täglichen Begleiter hat. Dem einen ist die Messdauer wichtig, dem anderen die Größe des Geräts und ein anderer bevorzugt Blutzuckermessysteme mit integrierter Teststreifentrommel. Ich persönlich bevorzuge Blutzuckermessgeräte von geringer Größe und einem großen Speicher, am liebsten auch noch mit Bolusrechner, beleuchtetes Display (sehr praktisch bei nächtlichen Basalratentests)…und eine einfache Bedienung nicht zu vergessen! Leider bin ich durch die Accu Chek Insulinpumpe mehr oder weniger an mein Accu Chek Aviva Combo gebunden, was bis auf die vielen Auswertmöglichkeiten eigentlich nicht meinem Ideal von einem Blutzuckermessgerät entspricht.
Bei einer bundesweiten Praxisumfrage von Bayer hat das Blutzuckermnessgerät Contour des Pharmaunternehmens Bestnoten erhalten. Befragt wurden 24000 Menschen mit Diabetes. Auch in der Klinik in Bad Heilbrunn ist mir aufgefallen, dass ein Großteil der Patienten dieses Gerät benutzten und auch auf Station selber das Contour auf Grund der geringen Abweichung zu den Laborwerten verwendet wurde.
Habt ihr ein Lieblingsgerät? Worauf legt ihr besonders viel Wert? Größe, benötigte Blutmenge…?
© Foto Ilka G.
In Sachen Größe und Design hat sich in den letzten 20 Jahren ziemlich viel verändert! 🙂
In Sachen Diabetes macht die Forschung immer mehr Fortschritte. Und das ist gut so! Ich selber habe Spritzen noch selber aufgezogen, Blutzuckerteststreifen erforderten einen mehr als großen Blutstropfen und das Ergebnis der Messung wurde auf einer Farbskala abgelesen. Auf die Spritzen folgten Pens und Blutzuckermessgeräte. Die erforderlich Blutmenge wurde immer kleiner. Dann bekam ich eine Insulinpumpe, die vieles vereinfachte und es auch noch heute tut. Seit einiger Zeit gibt es die Insulinpumpen sogar ohne lästigen Schlauch, die sogenannten Patch Pumpen. Ein weiterer großer Schritt in der Diabetestherapie ist das CGMS, ein System welches unseren Blutzucker kontinuierlich aufzeichnet und uns bei Blutzuckerschwankungen die Möglichkeit gibt schnell zu handeln um eine normolglykämische Blutzuckereinstellung zu erreichen.
Nun gehen eine israelische und eine slowenische Forschungsgruppe zusammen mit einem Team um den Diabetologen Prof. Thomas Danne (war übrigens auch auf dem Camp D), Chefarzt im Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover, noch einen Schritt weiter. Die Forschungsgruppe arbeitet an einem System, das automatisch den Blutzucker misst und die Insulinzufuhr übernimmt, also ein Closed Loop. Wie beim CGM wird der Blutzucker kontinuierlich durch einen kleinen Sensor unter der Haut gemessen, die computergesteuerte Insulinpumpe errechnet dann die benötigte Insulinmenge. Bisher wurde das System an einem 19-jährigen Typ1 Diabetiker erfolgreich getestet. Zur Zeit wird die „künstliche Bauchspeicheldrüse“ an drei weiteren Patienten getestet. Bis das System allerdings auf den Markt kommt, werden wohl noch viele Jahre vergehen, denn es müssen dafür noch viele Test durchlaufen werden.
Eigentlich sehr erfreuliche Nachrichten. Allerdings sieht es im Moment so aus, dass die Forschung in Bezug auf Diabetes zwar riesige Fortschritte macht, die Versorgung der Diabetiker in Deutschland jedoch rückläufig ist. Bestes Beispiel ist die Teststreifenverordung. Auch eine Insulinpumpe von der Krankenkasse genehmigt zu bekommen wird immer schwieriger, Finn hatte bereits drüber berichtet. Und die Genehmigung für ein CGMS zu bekommen, dürfte ein noch größerer Kampf werden.
© Foto Ilka G.
Vor knapp 6 Wochen habe ich das Accu Chek Expert Blutzuckermessgerät bekommen. Hier ein paar Eindrücke von mir.
Aussehen:
Es sieht genauso aus wie das Accu Chek Aviva Combo. Einzig der Schriftzug „Expert“ weißt auf den Unterschied zum Aviva Combo hin, welches mit der Accu Chek Combo Insulinpumpe kommuniziert. Meiner Meinung nach hat das Gerät gerade noch eine akzeptable Größe, und vom Gewicht her ist es etwas schwerer als manch andere Blutzuckermessgeräte.
Die inneren Werte:
Nach dem Einschalten gönnt sich das Expert eine kleine Gedenkminute, bis es einsatzbereit ist. Es ist halt wie ein kleiner Rechner der erst mal hochfahren muss. Das Gerät schaltet sich entweder durch Einführen des Teststreifens oder manuelle durch eine Taste ein. Durch das „Herauffahren“ kann es allerdings schnell passieren, dass man den Blutstropfen zu früh aufträgt. Mir ist das schon oft passiert, die Messung muss dann mit einem neuen Streifen wiederholt werden. Der Clou bei dem ganzen System ist der integrierte Bolusrechner. Wenn man vorher in den Einstellungen die einzelnen Zeitblöcke definiert hat, schlägt der Bolusrechner die Insulinmenge vor. Er berücksichtigt dabei die eingegebenen Kohlenhydrate und noch wirkendes Insulin. Die Informationen, wie Zielbereich, BE Faktoren zu bestimmten Tageszeiten und Anpassungsfaktor müssen vorab in das System, am besten zusammen mit dem Arzt oder einem Accu Chek Mitarbeiter, eingegeben werden.
Geliefert wird das Aviva Expert in einer üblichen schwarzen Tasche, die ich aber, wie sämtliche andere Messgerätetaschen, nie nutze. Positiven Nutzen ziehe ich besonders aus dem Bolusrechner und die Errechnung der noch wirkenden Insulinmenge, die mich schon vor so mancher unüberlegten Insulinabgabe bewahrt hat.
Bildequelle: Accu Chek
So, nun bin ich also seit ein paar Tagen wieder zu Hause und lasse gerade noch mal die 9 Tage Bad Heilbrunn Revue passieren. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden, da aber ja so viel verändert wurde, habe ich ein wenig Bedenken dass es im Alltag auch alles so reibungslos läuft. Das werden jetzt die nächsten Tage zeigen.
Was mich bei der Ankunft in der Klink schon mal positiv stimmte war die angenehme Atmosphäre, irgendwie nicht wie herkömmliche „Krankenhäuser“. Nach der Aufnahme mit den üblichen Untersuchungen und einer kleinen Einweisung in den Tagesablauf wurde mir mein Zimmer gezeigt und ich bekam auch schon meinen Therapieplan der nächsten Tage (der sich 2x täglich ändern konnte). Ein Standarttag bestand meistens aus Labor-Insulisprechstunde-Frühstück-Schulung-Labor-Anwendungen-Labor-Insulinsprechstunden-Mittag-Labor-Anwendungen-Schulung-Labor-Insulinsprechstunde-Abendessen. Alle 2 Tage Visite. Gleich am ersten Tag stand bei mir ein Basalratentest auf dem Plan, der dann zusammen mit der Diabetesberaterin besprochen und geändert wurde. Dieser verlief schon mal mehr als gut, ich rutschte quasi von einer Hypo in die nächste. Komisch, die Basalratests zu Haus verliefen immer ganz anders. –> Streßhormone sind nicht zu unterschätzen! Cola und Saft (hilft besser als Traubenzucker) kann ich nun aber erst mal nicht mehr sehen.
In Heilbrunn wird vom Personal viel Wert darauf gelegt, seinen Tag möglichst an den Alltag anzugleichen. Das heißt Spaziergänge, Bewegung etc. sind gerade bei Typ1 Diabetikern sogar erwünscht. Da ich mich aber leider vorerst sportlich zurückhalten sollte, bis Basalrate und BE Faktoren überarbeitet waren, habe ich viele gemütliche Spaziergänge zum nahegelegenen Supermarkt gemacht, um meine Cola light Sucht zu befriedigen, oder bin durch den gegenüberliegenden Bad Heilbrunner Kräutergarten geschlendert, sehr zu empfehlen!
In den Diabetesschulungen gab es jede Menge Bekanntes, Neues oder auch einfach Auffrischung der Dinge, die man über die Jahre irgendwie vergessen hat. Teilweise war ich aber auch erschrocken darüber, wie schlecht doch der Wissenstand bei einigen Diabetikern über ihre Krankheit ist, obwohl sie schon sehr lange mit dem Diabetes leben. Besonders interessant fand ich die Schulungen von Chefarzt und Leiter der Diabeteologie Dr.Liebl, der gerne auch mal aus dem Nähkästchen plauderte. Puh, das wird noch Arbeit meine Mitschriften mal zu sortieren und vor allem zu verinnerlichen. Neue Hba1c Richtlinien, Wirkung von Eiweiß auf den BZ, Insulinempfindlichkeiten…etc.
Entspannung kam natürlich auch nicht zu kurz, so gab es zum Beispiel nach Bedarf Heuanwendungen (Geruch gewöhnungsbedürftig) oder Hydrojet Massagen. Außerdem wurden wichtige Untersuchungen wie Ruhe EKG und Doppler Sonografie der Arterien gemacht. Hat man bei Euch schon mal den Blutdruck an den Beinen gemessen? Unangenehme Sache, ich hatte das Gefühl mir platzen die Waden, was aber ein Zeichen dafür ist, dass alles „läuft“. Und ich kann ein wenig stolz sagen, dass nach 21 Jahren Diabetes alle Untersuchungsergebnisse vorbildlich sind! Nach 6 Tagen Geteste und Probiere hatten wir dann endlich meine Basalrate und die BE Faktoren korrigiert, und das Ergebnis war für den Doc, meine Diabetesberaterin und für mich gleichermaßen überraschend. Ich konnte meine Basalrate von 28,6 Einheiten auf 21,3 Einheiten kürzen und die BE Faktoren liegen nun alle (bis auf frühen Vormittag) bei 1:1! Das heißt ich konnte alle meine BE Faktoren halbieren und die Basalrate um fast 1/3 senken. So wenig Insulin habe ich bisher noch nie gebraucht.
Ich bin leider nur einen Tag zum Sport gekommen, einen Lauf, den ich allerdings nach einer halben Stunde wegen Hypo abbrechen musste. Naja, und wie üblich kam der mördermäßige Blutzuckeranstieg dann in der Nacht. Da ich allerdings als Akutfall eingeliefert wurde, und diese immer nur 9 Tage bleiben, haben wir es leider nicht mehr geschafft mein Hauptanliegen, die Sache mit dem Sport und dem Wertechaos genauer unter die Lupe zu nehmen und zu klären. Naja, zum Sport habe ich zumindest noch einige Tipps erhalten die ich nun austesten werde. Und wenn es ganz und gar nicht klappt, dann darf ich wiederkommen, so der Herr Doktor, denn ich sei eh ein interessanter Fall…. 😉
Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich mich für einen Klinikaufenthalt entschlossen habe, beim nächsten Mal werde ich auf keinen Fall wieder 10 Jahre damit warten. Außerdem habe ich viele interessante Leute kennen gelernt. Diabetiker mit den unterschiedlichsten Lebensgeschichten und einige mit einer guten Portion Humor: „Mein Vater hatte nicht viel Geld! Deshalb hat er mir stattdessen den Diabetes vererbt!“
Sommerzeit (das ist normalerweise die Zeit im Jahr wo die Sonne scheint) ist Reisezeit, je weiter weg desto besser! Andere Länder andere Sitten, und vor allem: andere Sprache! Was heißt Blutzuckerteststreifen oder Ketoazidose doch gleich auf Griechisch? Beim Aufräumen bin ich kürzlich auf den „Bayer Diabetes Dolmetscher“ gestoßen, den es auf der Bayer Homepage kostenfrei zu bestellen gibt. Der Dolmetscher bietet in 11 Sprachen alle wichtigen Begriffe rund ums Thema Diabetes. Gegliedert ist der Übersetzer im praktischen Handtaschenformat in drei Kapitel: Einzelwörter, Aussagesätze und Fragesätze. „Ik heb suikerziekte un ik heb dringend druivensuiker nodig“ (Ich habe Diabetes und brauche dringend Traubenzucker). Klingt lustig, ist aber so und kann im Fall der Fälle sehr hilfreich sein!
Heute kann man fast alles online erledigen … Bankgeschäfte, online Einkaufen, seine Steuererklärung machen usw. Aber es gibt noch kein richtiges online Schulungsportal für Diabetiker – bis jetzt!
my-diabetes.de ist das erste online Schulungsportal für Menschen mit Diabetes Typ2. Man lernt alles über die „Zuckerkrankheit“, von den Grundlagen bis zur richtigen Fußpflege und das von zu Hause aus. Klar, das Das Online Schulungsprogramm ersetzt nicht den Diabetologen, aber es unterstützt die Typ2 Diabetiker den Diabetes besser zu verstehen und auch besser reagieren zu können.
Durch das ganze Online-Schulungsprogramm führt die sprechende Diabetesberaterin Anne. Die Seite macht einen klaren und strukturierten Eindruck. Es gibt 14 Schulungsmodule in denen der Typ2 Diabetes erklärt wird, mit hunderten anschaulichen Erklärungen und Animationen. Weiter gibt es viele tolle Quiz, Games und Interaktionen wo man sein neues Wissen gleich mal testen kann.
Ein weiteres Feature ist das Online Tagebuch. Gerade Typ2 Diabetiker messen in der Regel nicht so oft und wenn, dann werden die Messwerte meistens auf ein Blatt Papier geschrieben, als ein richtiges Tagebuch zu führen. Das Online Tagebuch bietet alle wichtigen Funktionen die man braucht, Blutzuckerwert (Pflichtfeld), Bemerkungen, Zeitpunkt, Kohlenhydrate und Medikation (Insulin oder Tabletten). Man kann sich seine Werte als Tages-, 3 Tages-, Wochen- oder Monatsansicht anzeigen lassen, sowie als Kurvendiagramm und als Analyse. Was leider fehlt, daß man sich das Tagebuch ausdrucken oder als PDF speichern kann. Aber vielleicht kommt das ja noch.
Ein anderer Kritikpunkt ist, daß ein großer Teil der Typ2 Diabetiker sich wenig mit dem Medium Internet auskennt und in den seltensten Fällen einen Rechner zu Haus hat. Und wenn sie sich mit dem Internet ein bisschen auskennen, dann könnte die Seite unter Umständen schwer gefunden werden, da es sich um eine englischsprachige Domain handelt.
Die wichtigste Frage zum Schluss: die Kosten, die sicherlich ein großes Manko sind. Zum Testen ist das Schulungsprogramm kostenlos. Wenn man es aber doch nutzen möchte, dann gibt es 3 Staffelungen:
30 Tage Pass kostet: 29,99€
60 Tage Pass kostet: 39,99€
120 Tage Pass kostet: 59,99€
Die Kosten werden von der Krankenkasse nicht übernommen.
[youtube id=“ry-46jRbPtE“]So, da bin ich nun also. Fachklinik Bad Heilbrunn. Gut, nach knapp 2 Tagen kann man noch nicht viel sagen, denn viel gemacht wurde natürlich noch nicht. ABER: der erste Eindruck zählt, und der ist bisher sehr positiv. Angekommen bin ich vorgestern Mittag, nach einer mehr oder weniger unangenehmen Busfahrt. Ich finde Busfahren eh gräuslich, wenn es dann aber über Serpentinen auch noch hoch und runter geht. Prost Mahlzeit! Die Aufnahme in der Kinik ging recht zügig, das Übliche halt. „Seit wann haben Sie Diabetes, Folgeschäden, Blutdruck etc.!“ UUUUUUUUUUnd: Gewicht! Liebe Leute, fragt nicht nach Sonnenschein! Bin fast hinten übergekippt als ich das Ergebnis auf der Waage gesehen habe. Eindeutig mehr als geschätzt. Und das fiese an der Sache ist, ich muss mich jeden Tag wiegen. Das heißt jeden Tag das Grauen vor Augen! 🙁 Gestern Morgen stand gleich dererste Basalratentest an, der eigentlich ganz gut verlief und nur minimale Veränderungen in der Basalrate brachte.
Den Zeitplan für nächste Woche habe ich bereits bekommen. Und so darf ich mich am Montag neben Diabetesschulung und 24-Stunden-Blutdruckmessung auf eine Heu-Anwendung freuen. Und am Dienstag gibt es eine Hydromassage! Hach…
Für dieses Wochenende sieht der Plan allerdings bescheiden aus, aber das ist ja immer so in Kliniken. Wochenende ist Besuchszeit. Ich für meinen Teil werde einfach mal gar nichts machen. Leider habe ich für diese Tage nämlich auch noch ein Sportverbot und muss mich auch noch an drei Hauptmahlzeiten halten, nächste Woche darf ich dann aber essen wie ich mag und hoffentlich auch ein wenig Sport treiben. 2 Hypos habe ich auch schon hinter mir, eine davon in der Nacht, die ich natürlich selber mal wieder nicht gemerkt habe. Umso besser, dass hier jede Nacht um 2.00 Uhr der BZ von einer Nachtschwester bzw. Nachtbruder kontrolliert wird. He, das hätte man mich aber auch mal vorwarnen können, dass plötzlich eine fremder man mit Pieksgerät bewaffnet vor meinem Bett steht! Bei Hypos gibt es hier übrigens nur Flüssiges! Meist 2 BE Cola oder Saft. Ich bin ja normalerweise ein „Hypowegfresser“, aber laut Arzt seien 2 BE immer ausreichend und flüssig sei immer besser als fest. Wollte es ja kaum glauben, aber so gute Werte hatte ich nach Hypos schon lang nicht mehr. Meine Blutzuckerwerte sind hier eh erstaunlich gut, hatte noch keinen Wert über 200mg/dl. Das wird sich allerdings nächste Woche in der Sporttestphase ändern! Ach ja, mein Hba1c hat sich im Vergleich zum letzten wieder verbessert. Bin von 8,6% auf 8,0% runter und bald steht da auch wieder eine 7 vor dem Komma! Übrigens gibt es von der DDG auch wieder neue Regelungen in Bezug auf Ziel-Hab1c Werte bei Typ1 Diabetikern. In der ersten Schulung am Freitag gab es Altes aber auch viel Neues. Habt ihr zum Beispiel schon mal von Insulin als Wundheilmittel gehört, Linjecta, oder dass einige Frauen ihr Insulin in die Brust spritzen?!?!
Apropos Brust. Gestern habe ich einen kleinen Spaziergang durch den gegenüberliegenden Bad Heilbrunner Kräutergarten gemacht. Wie das duftet….! Bad Heilbrunner Kräutertees sind vermutlich jedem bekannt. Und gegen jedes Leiden scheint tatsächlich ein Kraut gewachsen, auch jeden Brustschmerzen (siehe Bild unten)!
So, das soll es erstmal gewesen sein. Bin gespannt auf die kommende Woche. Da gibt es bestimmt wieder was zu berichten!