Am heutigen Dienstag ist das Thema bei der Diabetes Blog Woche 2015 wie der Diabetes im Jahr 2025 aussehen wird. Ich habe da schon genaue Vorstellungen, die ich euch nicht vorenthalten möchte … 😉
Ich denke, dass sich bei den Geräten nicht viel tun wird, wir werden wohl immer noch Schlauch und Patchpumpen haben. Aber die Geräte werden farbenfroher und sehen nicht mehr nach einem medizinischen Gerät aus. Im Allgemeinen sind die Geräte kleiner und bedienerfreundlich, ohne manuelle Knöpfe.
Generell wird sich die Blutzuckermessung ändern. Wir werden unseren Wert nicht mehr übers Blut messen sondern im Zellzwischenwasser, wie es heute schon das CGM und der Libre vormacht. Keiner der großen Hersteller kann sich dieser Technik mehr entziehen und fast alle Geräte werden eine CGM Anbindung haben. Die ersten Closed Loop Systeme sind Marktreif und erste Diabetiker haben sie auch schon im Einsatz.
Eine zentrale Rolle wird das Smartphone spielen. Das iPhone oder Android Gerät wird unsere Steuerzentrale, sei es das ich damit meinen Wert scanne, meine CGM Daten auslese oder über das Smartphone meine Pumpe bedienen kann. Alle meine Daten werden auf dem Smartphone gesammelt, dort weiter verarbeitet oder in der Cloud gespeichert. Ich kann die verschiedensten Daten in einer App zusammenfassen und verarbeiten, weil man sich auf ein Standardformat geeinigt hat. Mein Arzt kann dann sofort auf die Daten soweit gewünscht zugreifen und mich dann z.B. per Skype zu einem Problem beraten. Somit werden Termine in der Praxis dann überflüssig. Das bedeutet auch ein Umdenken bei den Krankenkassen, „Telemedizin“ ist im Jahr 2025 komplett abrechungsfähig.
Der Patient steht bei den großen Pharmas noch mehr im Mittelpunkt. Wenn die Pharmafirmen neue Geräte entwickeln, werden die Patienten schon von Anfang an mit einbezogen. Sie entwickeln keine Geräte für Diabetiker sondern sie entwickeln Geräte von und für Diabetiker. Bei den Krankenkassen findet ein Umdenken statt und der MDK (Medizinische Dienst der Krankenkassen) wird abgeschafft, es wird dem Diabetologen vertraut.
In den Verbänden wird sich auch was tun. Es wird spezielle Patientenvertretungen geben, speziell für Typ1er und Typ2er. Der Hamburger Diabetiker Stammtisch gibt es dann seit 14 Jahren und er ist einer der größten in Deutschland … 😉
Ich bin gespannt, wie es in 10 Jahren wirklich aussieht und was von dem was ich hier schreibe Wirklichkeit geworden ist.