Dass sich Entspannung positiv auf den Blutzucker auswirkt ist kein Geheimnis und bereits bei meinem Schottland Trip im Oktober konnte ich das deutlich spüren.
Nachdem dem Weihnachststress vorbei war, hab ich mich mehr oder weniger spontan entschieden zum Ende des Jahres und auch den Beginn des neuen Jahres einen Gang niedriger angehen zu lassen.
Also Hütte gemietet, Koffer gepackt und ab die Berge. Nein, diesmal nicht zum Ski Fahren, sondern einfach nur zum Entspannen und Nichtstun. Wie man sich das so vorstellt…Schnee, Hütte am Berghang, Wollsocken, Bücher, Kakao….läuft!
Gut, die Anreise war etwas abenteuerlich, wie immer wenn man sich für die Deutsche Bahn entscheidet. Und so erreichte ich meinen Zielort nach 11 Stunden, 2 Stunden später als geplant.
Naja, die darauf folgenden Tage waren umso entspannter. Ausschalfen war auf jeden Fall Tagesordnungspunkt Nummer 1. Der Rest war völlig ohne Plan. Spontan eben. Hauptsache Entspannung.
Und siehe da, bereits am zweiten Tag bin ich blutzuckermäßig konstant auf Talfahrt gewesen, am dritten auch, worauf ich dann mein Basal für den Rest der Zeit herab gesetzt habe.
Was ich allerdings deutlich unterschätzt bzw. vergessen hatte…Laufen in der Höhe ist definitiv anstrengender als im Flachland. Puh, nun habe ich schon 7 Jahre in den Bergen gewohnt, aber dass ich so aus der Puste kommen würde, hatte ich in der Tat wohl verdrängt.
Wie auch immer, die Runde war erfrischend. Berge, Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schnee. Wunderbar.
Ein paar Tage später bin ich dann bei strahlendem Sonnenschein in Mittenwald gestartet, übers Leintal zum Lautersee hochgewandert, und von da aus hoch auf den Kranzberg. 10km, 500 Höhenmeter und das alles ohne Hypo, geschweige denn irgendeiner einer Extra BE.
Insgeheim glaube ich ja, dass die Diabetes Sau irgendwas ganz Fieses im Schilde fühlt und jetzt erstmal einen auf Kuschel-Sau macht, und dann irgendwann den Hammer rausholt. Mein Durchschnitts-Blutzucker der Zeit in den Bergen betrug übrigens 118mg/dl. Kann ich mit leben. 😉
Was sich übrigens noch nicht wieder beruhigt hat ist meine Haut. Nachdem ich während der Zahnsache insgesamt fast 3 Wochen ein Antibiotikum nehmen musste, sehe ich gerade aus wie ein pubertierender Teenager. Bravo. Und die Dame in der Apotheke meinte noch zu allem Überfluss, dass es ein paar Monate dauern kann, bis sich die Haut nach einer Antibiotika Behandlung wieder erholt. Wie motivierend. Nicht!